Tschechiens Honorarkonsulat wird in Jerusalem wiedereröffnet

Tschechien wird sein Honorarkonsulat in Jerusalem wiedereröffnen. Der tschechische Präsident spielt zudem mit dem Gedanken, die tschechische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
Titelbild
Tschechische Flagge (Symbolbild).Foto: MICHAL CIZEK/AFP/Getty Images
Epoch Times26. April 2018

Tschechien wird in Kürze sein Honorarkonsulat in Jerusalem wiedereröffnen. Das Honorarkonsulat werde im Mai in West-Jerusalem eröffnet, bis Jahresende werde zudem ein tschechisches Zentrum in der Stadt eingerichtet, teilte das Außenministerium in Prag am Mittwoch mit.

Der tschechische Präsident Milos Zeman bekräftigte unterdessen seine Absicht, die tschechische Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.

Das Anfang der 90er Jahre in Jerusalem eröffnete tschechische Honorarkonsulat war 2016 nach dem Tod des Honorarkonsuls geschlossen worden. Die Entscheidung, dieses wiederzueröffnen, habe „keinen Einfluss auf eine endgültige Vereinbarung hinsichtlich Jerusalems“, hieß es vom Außenministerium in Prag.

Tschechien stehe „vollkommen hinter der gemeinsamen Haltung der EU, welche Jerusalem als zukünftige Hauptstadt zweier Staaten, des Staates Israel und des zukünftigen Palästinenserstaates“ ansehe.

Zeman will Botschaft nach Jerusalem verlegen

Der für seine proisraelische Haltung bekannte Zeman bekräftigte indes seinen Wunsch, die tschechische Botschaft nach Jerusalem zu verlegen. Er weise überdies den Vorwurf zurück, Tschechien kopiere die USA. Es seien die USA gewesen, die „meinen Vorschlag“ kopiert hätten, sagte Zeman in der Prager Burg mit Blick auf die umstrittene Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die US-Botschaft nach Jerusalem zu verlegen.

Zeman wies auch Einwände anderer EU-Staaten zurück und bezeichnete diese als „Feiglinge“. Ein Umzug der tschechischen Botschaft müsste von der Regierung in Prag allerdings gebilligt werden. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion