Türken wählen neue Bürgermeister, Stadträte und Bezirksvorsteher
Am Sonntag werden in der Türkei neue Bürgermeister und Stadträte gewählt. Die Abstimmung wird als wichtiger Stimmungstest für Präsident Erdogan betrachtet.

Auf einer Kundgebung vor den Kommunalwahlen in Istanbul am 29. März 2019. Ekrem Imamoglu, der für die wichtigste oppositionelle Partei, die Republikanischen Volkspartei (CHP) antritt, bewirbt sich als Istanbuler Bürgermeister.
Foto: YASIN AKGUL/AFP/Getty Images
Nach einem polarisierenden Wahlkampf werden am Sonntag in der Türkei neue Bürgermeister, Stadträte und Bezirksvorsteher gewählt. Wie üblich in der Türkei finden die Kommunalwahlen in allen Provinzen gleichzeitig statt.
Die Abstimmung fällt in eine Zeit schwerer wirtschaftlicher Probleme und wird als wichtiger Stimmungstest für Präsident Recep Tayyip Erdogan betrachtet, der die Wahl zu einer Frage des „nationalen Überlebens“ erklärt hat.
Auf Kundgebungen beschwor Erdogan eine Bedrohung durch innere und äußere Feinde, die das Land zu spalten suchten. Angesichts dieser Rhetorik warf ihm die Opposition vor, selbst die Gesellschaft zu spalten und keine Antwort auf Probleme wie die steigende Arbeitslosigkeit, die hohen Lebenshaltungskosten und die Schwäche der Währung zu bieten.
Besonders in den Metropolen Istanbul und Ankara wird ein enges Rennen erwartet. In Istanbul kandidiert Ekrem Imamoglu (49), derzeitiger Bürgermeister des Istanbuler Stadtteils Beylukduzu am Stadtrand. Er arbeitete in einem Familienunternehmen und war Vorstandsmitglied einer türkischen Fußballmannschaft. (afp)
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