Türkische Regierung gratuliert Trump – und fordert Auslieferung des islamischen Predigers Gülen

Die türkische Regierung fordert von Trump die Auslieferung des seit 1999 in den USA im Exil lebenden islamischen Predigers Fethullah Gülen. Sie macht ihn für den Putschversuch im Juli verantwortlich und verfolgt seitdem seine mutmaßlichen oder angeblichen Anhänger mit großer Härte.
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Türkischer Ministerpräsident Binali Yildirim.Foto: Erhan Ortac/Getty Images
Epoch Times9. November 2016

Die türkische Regierung hat dem Immobilienmogul Donald Trump zu seinem Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert. „Wir hoffen, dass unsere Allianz mit den Vereinigten Staaten Bestand haben wird und unsere Partnerschaft und Beziehungen sich entwickeln werden“, erklärte Ministerpräsident Binali Yildirim am Mittwoch. Zugleich bekräftigte er die Forderung Ankaras nach einer Auslieferung des islamischen Predigers Fethullah Gülen, der in den USA im Exil lebt.

Gülen müsse „so schnell wie möglich“ an die Türkei ausgeliefert werden, erklärte Yildirim. Die türkische Regierung macht ihn für den Putschversuch im Juli verantwortlich und verfolgt seitdem seine mutmaßlichen oder angeblichen Anhänger mit großer Härte. Derzeit prüfen die US-Behörden den Auslieferungsantrag. Gülen lebt seit 1999 in den USA und weist die Vorwürfe gegen sich zurück.

Seit dem gescheiterten Militärputsch vom 15. Juli haben sich die Beziehungen zwischen Ankara und Washington verschlechtert. Die Verstimmungen resultierten nicht nur aus der Akte Gülen, sondern auch aus dem Syrien-Konflikt.

Sehr zum Ärger der Türkei unterstützt Washington kurdische Rebellen, die im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) im Irak und in Syrien eine führende Rolle eingenommen haben. Für Ankara sind die Kurdenkämpfer dagegen „terroristische“ Verbündete der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). (afp)

 



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