Ukraine-Separatisten: Mit Teilabzug von Waffen begonnen

Titelbild
Ein Soldat der Regierungstruppen. In der Ostukraine werden Waffen aus der Konfliktzone gebracht. Foto: Roman Pilipey/dpa
Epoch Times3. Oktober 2015
Im Konfliktgebiet Ostukraine haben die Separatisten nach eigenen Angaben mit dem Teilabzug von Waffen begonnen. Kriegsgerät mit einem Kaliber von weniger als 100 Millimeter werde in Etappen von der Front abtransportiert, teilten die Aufständischen in Luhansk mit.

„Als erstes werden wir Panzer abziehen. Wir rechnen damit, dass wir das bis zum Abend in zwei Frontabschnitten geschafft haben“, sagte ein Sprecher örtlichen Medien zufolge. Das Kriegsgerät werde mindestens 15 Kilometer von der Front entfernt stationiert.

Vorausgegangen war eine Vereinbarung mit der ukrainischen Führung, die ebenfalls noch heute mit dem Teilabzug eigener Waffen beginnen will. Die Konfliktparteien hatten sich zudem auf eine Kontrolle durch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) verständigt. Die ersten Schritte in Luhansk seien von OSZE-Beobachter überwacht worden, sagte der Separatistensprecher. Von der Organisation gab es zunächst keine Bestätigung dafür.

Der Rückzug der Waffen war auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Kremlchef Wladimir Putin sowie dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und Frankreichs Staatschef François Hollande in Paris am Abend besprochen worden. Von dem Teilabzug erhoffen sich die Staats- und Regierungschefs eine weitere Entspannung in der Unruheregion, in der eine Waffenruhe seit einigen Wochen recht stabil ist. Gestritten wird aber weiter über Kommunalwahlen in den Separatistengebieten, die die Aufständischen ohne die Regierung in Kiew abhalten wollen. Die ukrainische Führung sieht darin einen Verstoß gegen das im Februar geschlossene Minsker Friedensabkommen.

(dpa)

Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion