Ukraine: Solarkraftwerk eingeweiht – 100 Meter neben der Reaktorruine von Tschernobyl

Die Ukraine weihte am 5. Oktober ihr erstes Solarkraftwerk ein. Betreiber ist das ukrainisch-deutschen Unternehmens Solar Tschernobyl.
Titelbild
Besucher neben den Photovoltaik-Modulen während der offiziellen Eröffnungsfeier des neuen Ein-Megawatt-Kraftwerks – unweit der Reaktorruine von Tschernobyl.Foto: GENYA SAVILOV/AFP/Getty Images
Epoch Times5. Oktober 2018

Die Ukraine hat am Freitag auf dem Gebiet um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl ihr erstes Solarkraftwerk eingeweiht. Das eine Million Euro teure Kraftwerk des ukrainisch-deutschen Unternehmens Solar Tschernobyl befindet sich nur hundert Meter von der riesigen Stahlummantelung der Reaktorruine von Tschernobyl entfernt.

„Heute schließen wir das Kraftwerk an das Energiesystem der Ukraine an“, sagte Unternehmenschef Jewgen Warjagin bei der Einweihung.

Das Kraftwerk zählt rund 3800 Photovoltaik-Panele, die Sonnenstrahlung in ein Megawatt Strom umwandeln – ausreichend für die Versorgung von etwa 2000 Haushalten. Bis Ende 2019 sollen Warjagin zufolge 100 Megawatt erreicht werden.

Die Ukraine will sich durch Diversifizierung ihrer Energiegewinnung von russischen Erdgaslieferungen unabhängig machen.

Der künftige Solarpark ist für ausländische Investoren attraktiv, weil die Ukraine die erneuerbare Energie zu Preisen kauft, die Experten zufolge um 50 Prozent über den in Europa üblichen liegen. Außerdem sind die Grundstücke in dem Gebiet günstig. In der Sperrzone rund 30 Kilometer um die Reaktorruine ist es bis heute unmöglich, Landwirtschaft zu betreiben.

Am 26. April 1986 war in Tschernobyl der Reaktorblock 4 explodiert. Tschernobyl liegt etwa hundert Kilometer nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew nahe der Grenze zu Weißrussland. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion