Mehrheit der Griechen will den Euro behalten

Knapp 60 Prozent der Griechen glauben, dass es besser für sie wäre, wenn Griechenland den Euro behält. Zudem sagen 62 Prozent, dass die schwere Finanzkrise, die Griechenland erschüttert, hauptsächlich auf „Gründe im Landesinneren und eigene Schwächen“ zurückzuführen sei.
Titelbild
Griechische Flagge zwischen zwei Europafahnen. Knapp 60 Prozent der Griechen befürworten einen Verbleib in der Eurozone.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times5. März 2017

Knapp 60 Prozent der Griechen glauben, dass es besser für sie wäre, wenn Griechenland den Euro behält. Nur rund 33 Prozent sind für einen Austritt aus der Eurozone.

Zudem sind 62 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die schwere Finanzkrise, die Griechenland erschüttert, hauptsächlich auf „Gründe im Landesinneren und eigene Schwächen“ zurückzuführen sei. Ein neues Wirtschaftsmodell mit weniger Staat und Steuern befürworten über 60 Prozent der Befragten – auch wenn es zu weiteren Kürzungen der Sozialprogramme und Renten führen sollte.

Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Meinungs- und Sozialforschungs-Instituts DiaNEOsis und der Universität von Thessaloniki, die am Sonntag in Zeitung „Kathimerini“ veröffentlicht wurde.

Experten der Gläubiger Griechenlands setzen derweil die Kontrollen der Bücher in Athen fort. Es gebe noch viele Themen, über die verhandelt werden müsse, hieß es aus Kreisen des Finanzministeriums am Sonntag. Die Gespräche sollten am Montag weiter gehen.

Nach wie vor wird von den Gläubigern und allen voran vom Internationalen Währungsfonds (IWF) ein Sparpaket in Höhe von rund 3,6 Milliarden Euro gefordert. Im Mittelpunkt steht die Senkung des Einkommensteuer-Freibetrags von heute 8.636 Euro auf unter 6.000 Euro pro Jahr. Damit würden jährlich rund 1,8 Milliarden Euro zusätzlich in die Staatskassen fließen. Diskutiert werden auch weitere Rentenkürzungen.

Die Athener Regierung hatte 2015 im Gegenzug für ein Hilfspaket von bis zu 86 Milliarden Euro umfangreiche Reformen zugesagt. Erst nach einer erfolgreichen Überprüfung können weitere Milliarden ausgezahlt werden.  (dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion