Umstrittenes Flüchtlingslager auf Manus vollständig geräumt

Das umstrittene australische Flüchtlingslager auf der Insel Manus ist komplett geräumt worden. Die in dem Camp verbliebenen 328 Flüchtlinge seien alle in andere Lager gebracht worden, so die Behörden.
Titelbild
Flüchtlingslager auf der Insel Manus.Foto: Australian Department of Immigration and Citizenship via Getty Images
Epoch Times24. November 2017

Die Polizei in Papua-Neuguina hat die Räumung eines umstrittenen australischen Flüchtlignslagers auf der Insel Manus abgeschlossen. 320 Männer, die sich noch in dem offiziell bereits geschlossenen Lager verschanzt hatten, seien in zwei andere Lager gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Das Lager auf Manus war am 31. Oktober offiziell geschlossen worden, nachdem ein Gericht in Papua-Neuguinea es als verfassungswidrig eingestuft hatte. Hunderte Bewohner weigerten sich aber, das bislang von Australien betriebene Camp zu verlassen.

Sie äußerten die Befürchtung, dass Einheimische sie angreifen könnten. Außerdem seien die Wasser- und Stromversorgung und die Sicherheitsvorkehrungen in den neuen, von Papua-Neuguinea betriebenen Unterkünften noch nicht bereit. Sie forderten daher eine Umsiedlung in Drittstaaten.

Nach Darstellung der Flüchtlinge gingen die Einsatzkräfte bei der Räumunggewaltsam vor.

Australien hatte versucht, die Flüchtlinge aus Manus in Drittländern unterzubringen – allerdings mit wenig Erfolg. Trotz internationaler Kritik hält die australische Regierung an ihrer rigiden Politik fest, Asylbewerber gar nicht erst ins Land zu lassen. Sie argumentiert, nur so sei eine gefährliche Massenflucht über das Meer zu vermeiden. (afp)



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