UN-Generalsekretär Ban verurteilt neue Gewalt in Zentralafrikanischer Republik

In der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui waren am Montag bei Protesten gegen die UN-Mission Minusca vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Unter den Verletzten waren auch fünf Blauhelm-Soldaten. Die Demonstranten warfen der UN-Mission Versagen im Kampf gegen bewaffnete Gruppen vor.
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UN-Generalsekretär Ban Ki Moon will auf Lesbos ein Registrierzentrum für Flüchtlinge besuchen.Foto: Maja Suslin / Archiv/dpa
Epoch Times26. Oktober 2016

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die neue Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik als Gefahr für den Wiederaufbau des Landes verurteilt. In einer Erklärung begrüßte Ban am Dienstag die „Entschlossenheit“ der Regierung, die Täter und Anstifter zur Rechenschaft zu ziehen. Die „wichtige Arbeit“ für Wiederaufbau, Wirtschaftsaufschwung, gesellschaftlichen Zusammenhalt, Versöhnung und eine Stärkung des Rechtsstaats dürfe von den gewaltsamen Protesten nicht untergraben werden.

In der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui waren am Montag bei Protesten gegen die UN-Mission Minusca vier Menschen getötet und 14 weitere verletzt worden. Unter den Verletzten waren auch fünf Blauhelm-Soldaten. Die Demonstranten warfen der UN-Mission Versagen im Kampf gegen bewaffnete Gruppen vor. Die Minusca sprach von einer „Verleumdungskampagne“ ihrer Kritiker.

Die Zentralafrikanische Republik, eines der ärmsten Länder der Welt, kommt seit 2013 nicht zur Ruhe: Die überwiegend muslimischen Séléka-Rebellen hatten damals nach dem Sturz des christlichen Präsidenten François Bozizé die Macht übernommen. Das Land geriet in eine Spirale der Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Milizen. Bei Massakern wurden tausende Menschen getötet, hunderttausende weitere wurden in die Flucht getrieben.

Da es Truppen der Afrikanischen Union (AU) nicht gelang, das Land zu befrieden, entsandte die ehemalige Kolonialmacht Frankreich eigene Truppen. 2014 wurde die Gewalt eingedämmt, die Spannungen zwischen den Konfliktparteien blieben jedoch bestehen. Erst Mitte Oktober waren bei einem Angriff von Séléka-Rebellen auf die Marktstadt Kaga Bandoro 30 Menschen getötet worden. Derzeit sind etwa 12.000 UN-Soldaten in Zentralafrika stationiert. (afp)



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