UN: Hunderttausende Kinder könnten als Corona-Folge sterben

1,5 Milliarden Kinder sind laut UN von Schulschließungen weltweit betroffen. Einem neuen Bericht zufolge könnten sich diese und andere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie für viele tödlich auswirken.
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UN-Generalsekretär António Guterres.Foto: Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa/dpa
Epoch Times16. April 2020

Hunderttausende Kinder könnten den Vereinten Nationen zufolge dieses Jahr weltweit infolge von Corona-Krise und globaler Rezession sterben.

Ausbleibende Einnahmen würden arme Familien zu Einsparungen im Bereich der Gesundheit und Nahrungsmittelversorgung zwingen, was insbesondere Kinder, Schwangere und stillende Mütter treffe. Das sagte UN-Generalsekretär António Guterres in einer am Donnerstag veröffentlichten Botschaft. Zudem hätten einige Länder Impfkampagnen gegen Polio und Masern eingestellt.

Durch die Folgen der Pandemie könnten laut dem von Guterres vorgestellten Bericht „die Fortschritte der letzten zwei bis drei Jahre bei der Verringerung der Kindersterblichkeit in nur einem Jahr“ umgekehrt werden. Der UN-Chef forderte: „Ich appelliere an Familien überall und an Führungskräfte auf allen Ebenen: Schützen Sie unsere Kinder“.

Eine Gefahr würden auch die Schulschließungen bergen, von denen laut UN weltweit 1,5 Milliarden Kinder in 188 Ländern betroffen sind. Mehr als 300 Millionen von ihnen seien auf die Schule auch deshalb angewiesen, weil die Mahlzeiten dort für sie ein elementarer Bestandteil der Ernährung seien. Doch auch im Bildungsbereich könnten sich die Unterschiede zwischen starken und schwachen Regionen noch weiter ausprägen: „Einige Schulen bieten Fernunterricht an, dies steht jedoch nicht allen zur Verfügung. Kinder in Ländern mit langsamem und teurem Internet sind stark benachteiligt“, so Guterres.

„Was als Notfall für die öffentliche Gesundheit begann, hat sich zu einem gewaltigen Test für das globale Versprechen entwickelt, niemanden zurückzulassen“, sagte der UN-Generalsekretär weiter. Dem Bericht zufolge litten Kinder weltweit unter den Corona-Maßnahmen, katastrophale Auswirkungen aber könnten sie vor allem für jene Millionen Minderjährige haben, die in Slums, Camps für Flüchtlinge und Vertriebene oder in Kriegs- und Krisengebieten leben. (dpa)



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