Auf dem Weg in die EU: 400 Migranten in Wüste im Niger aufgegriffen

EU-Statistiken zufolge kommen rund 90 Prozent der westafrikanischen Migranten auf ihrem Weg nach Libyen und in die Europäische Union durch den Niger. Das Land erhielt seit Jahresbeginn 51 Millionen Euro aus EU-Fonds für seinen Einsatz gegen illegale Migration.
Titelbild
Afrikanische Migranten aus dem Niger bereiten sich darauf vor, am 2. Juli 2018 in einem Transitzentrum für Migranten in Tamanrasset in Südalgerien in ihr Land zurückzukehren.Foto: RYAD KRAMDI/AFP/Getty Images
Epoch Times6. September 2018

Mitarbeiter der Internationalen Organisation für Migration (IOM) haben innerhalb von zwei Tagen mehr als 400 westafrikanische Migranten im nördlichen Niger in einem Wüstengebiet an der Grenze zu Algerien gerettet.

Die Menschen seien zu Fuß in das Grenzgebiet marschiert, hieß es am Mittwoch auf der Facebookseite der UN-Organisation. Eine erste Gruppe von 347 Migranten aus 13 westafrikanischen Ländern traf demnach am Montag im Grenzort Assamaka ein. Am Dienstag folgte eine zweite Gruppe mit 92 Menschen in derselben Region.

Den Angaben zufolge wurden die Migranten im IOM-Übergangszentrum im nordnigrischen Arlit untergebracht. Wer dies wünsche, werde in sein jeweiliges Heimatland zurückgebracht. Ob Algerien die insgesamt 439 Migranten – wie in früheren Fällen – abschob, ging aus der Mitteilung nicht hervor.

EU-Statistiken zufolge kommen rund 90 Prozent der westafrikanischen Migranten auf ihrem Weg nach Libyen und in die Europäische Union durch den Niger. Am Montag hatte die EU erklärt, Niamey mit weiteren Hilfen in Höhe von 21 Millionen Euro im Vorgehen gegen die illegale Migration zu unterstützen. Zusammen mit der jüngsten Zahlung erhielt der Niger demnach seit Jahresbeginn 51 Millionen Euro aus dem entsprechenden Fonds. (afp)



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