UN-Sicherheitsrat verurteilt Anschlag auf russischen Botschafter in Ankara

Der UN-Sicherheitsrat hat den Mord an dem russischen Botschafter in der Türkei als Terroranschlag angeprangert. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte zu dem Anschlag, er sei "entsetzt über diesen sinnlosen Terrorakt". Es gebe keine Rechtfertigung für Angriffe auf "diplomatisches Personal oder Zivilisten".
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Ban Ki-moonFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Dezember 2016

In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten die Ratsmitglieder am Montag (Ortszeit) „die terroristische Attacke auf das Schärfste“ und sprachen den Angehörigen von Botschafter Andrej Karlow ihr Mitgefühl aus. Am Dienstag solle es eine Schweigeminute zu Ehren des russischen Diplomaten geben, teilte der spanische UN-Botschafter Román Oyarzun mit, dessen Land derzeit den Vorsitz im Sicherheitsrat hat.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon erklärte zu dem Anschlag, er sei „entsetzt über diesen sinnlosen Terrorakt“. Es gebe keine Rechtfertigung für Angriffe auf „diplomatisches Personal oder Zivilisten“.

Der venezolanische UN-Botschafter Rafael Ramírez bezeichnete das Attentat als Folge einer „Hasskampagne“ gegen Russland. Moskau ist der wichtigste Verbündete des syrischen Machthabers Baschar al-Assad und steht wegen seiner militärischen Beteiligung am syrischen Bürgerkrieg im Westen in der Kritik.

Ein türkischer Polizist hatte Karlow bei einer Ausstellungseröffnung in Ankara erschossen. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie der Täter sich danach zum Dschihad bekennt sowie „Rache“ und den Namen der syrischen Stadt „Aleppo“ ruft.

Laut türkischem Innenminister Süleyman Soylu handelte es sich bei dem Attentäter um den 22-jährigen Polizisten Mevlüt Mert Altintas aus Ankara, der seit zweieinhalb Jahren bei einer Polizeieinheit in der türkischen Hauptstadt im Dienst gewesen sei. Laut Innenministerium wurde er nach der Tat „neutralisiert“, auf Bildern in sozialen Medien war er offenbar tot vor einer Wand mit Einschusslöchern zu sehen.

Die Staatsanwaltschaft teilte mit, Altintas‘ Wohnung sei durchsucht worden. Die Nachrichtenagentur Dogan berichtete, die Polizei habe im Westen der Türkei seine Eltern und seine Schwester zur Befragung mitgenommen. (afp)



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