UN-Sicherheitsrat verurteilt Gewalt von Taliban und IS in Afghanistan

Der UN-Sicherheitsrat hat einstimmig die Gewalt der Taliban und der Terrormiliz IS zur Sabotage des Wahlprozesses in Afghanistan verurteilt. Zugleich würdigte der Rat den "außergewöhnlichen Mut" der afghanischen Sicherheitskräfte.
Titelbild
United Nations in New York.Foto: HECTOR RETAMAL/AFP/Getty Images
Epoch Times24. Juli 2018

Der UN-Sicherheitsrat hat am Montag die Gewalt der Taliban und der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zur Sabotage des Wahlprozesses in Afghanistan verurteilt.

Zugleich würdigte der Rat in einer einstimmig in New York verabschiedeten Erklärung den „außergewöhnlichen Mut“ der afghanischen Sicherheitskräfte bei der Befriedigung ihres Landes.

Zu dem am Sonntag auf dem Kabuler Flughafen verübten Selbstmordanschlag mit 23 Toten hatte sich der IS bekannt. Er galt dem einstigen afghanischen Milizenführer und jetzigen Vizepräsidenten Abdul Raschid Dostum.

Dostum war aus dem Exil zurückgekehrt, wo er sich seit Mai 2017 befand, weil ihm in Afghanistan ein Verfahren wegen Misshandlung, Entführung und Vergewaltigung eines politischen Rivalen drohte. Unter den Todesopfern war auch ein Fahrer der Nachrichtenagentur AFP, der Vater von vier Kindern, Mohammed Achtar.

Nach Angaben der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (Unama), die seit zehn Jahren die Zahl getöteter Zivilisten ermittelt, war das erste Halbjahr 2018 mit 1700 Toten das verlustreichste. Mehr als die Hälfte der Todesopfer starben bei Angriffen, die dem IS zugerechnet werden.

Rund 8,9 Millionen Afghanen, unter ihnen mehr als drei Millionen Frauen, sind für die Parlaments- und Kommunalwahlen am 20. Oktober und die Präsidentschaftswahl im kommenden Jahr registriert.

Der UN-Sicherheitsrat betonte die Notwendigkeit, in Afghanistan auf der Grundlage von „transparenten und glaubwürdigen“ Wahlen „nachhaltige demokratische Einrichtungen“ zu entwickeln. Die umfassende und sichere Beteiligung von Frauen sowie von ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten müsse im Wahlprozess gewährleistet werden. (afp)



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