UN-Vertreterin bezeichnet Khashoggis Tötung als „außergerichtliche Hinrichtung“

Eine UN-Vertreterin hat die Tötung des saudiarabischen Journalisten Khashoggi als "außergerichtliche Hinrichtung" eingestuft.
Titelbild
Jamal Khashoggi wurde ermordet.Foto: Marc Piasecki/Getty Images
Epoch Times26. Oktober 2018

Eine UN-Vertreterin hat die Tötung des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi als „außergerichtliche Hinrichtung“ eingestuft.

„Selbst Saudi-Arabien hat eingeräumt, dass es bei dem Verbrechen Vorsatz gab und dass staatliche Vertreter beteiligt waren“, sagte die UN-Sonderberichterstatterin für außergerichtliche, standrechtliche und willkürliche Hinrichtungen, Agnes Callamard, am Donnerstag in New York.

Ob die Täter „im Namen des Staates“ gehandelt hätten oder nicht, müsse zwar noch ermittelt werden, sagte Callamard. Die Stellung der Beteiligten sei aber hoch genug um zu sagen, dass sie den Staat „vertreten“.

Die Sonderberichterstatterin forderte eine internationale Untersuchung zum Tod des regierungskritischen Journalisten. „Wir reden hier von einem Verbrechen gegen einen Journalisten, und Gewalt gegen Journalisten ist eine Priorität für die Vereinten Nationen und für eine Reihe von Mitgliedstaaten.“ Die Leitung der Untersuchung könne beispielsweise vom UN-Sicherheitsrat, der UN-Vollversammlung oder dem in Genf ansässigen UN-Menschenrechtsrat übernommen werden.

Khashoggi war am 2. Oktober während eines Besuchs im saudiarabischen Konsulat in Istanbul getötet worden. Am Donnerstag sprach die saudiarabische Generalstaatsanwaltschaft unter Berufung auf die türkischen Ermittlungen erstmals von einer vorsätzliche Tat. Zuvor hatte Riad die Tötung zunächst geleugnet und dann als eine nicht geplante, aus dem Ruder gelaufene Aktion dargestellt. (afp)



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