Unesco: Kreuzfahrtschiffe gefährden Weltkulturerbe

Die Weltkulturorganisation Unesco warnt vor den negativen Folgen durch Kreuzfahrt-Tourismus auf Weltkulturerbestätten. Venedig sei besonders schwer betroffen.
Titelbild
Ein Kreuzfahrtschiff läuft in den Hafen von Havanna (Kuba) ein. Symbolbild.Foto: Alejandro Ernesto/dpa
Epoch Times2. April 2018

Die Weltkulturorganisation Unesco warnt vor den negativen Folgen durch Kreuzfahrt-Tourismus auf Weltkulturerbestätten. „Es gibt Probleme mit der Umweltverschmutzung durch die Schiffe, und mit Übertourismus“, sagte Mechtild Rössler, Unesco-Direktorin für Kulturerbe, der „Wirtschaftswoche“. Die Branche investiere nicht genug in den Schutz des Weltkulturerbes. „Sie gefährdet die Orte, mit denen sie ihr Geld verdient.“

Besonders in Venedig gilt die Situation als kritisch. „Dort können die Wellen der großen Schiffe Erosionen an den Gebäuden verursachen“, sagte Rössler. Die Unesco diskutiere bereits darüber, die Stadt auf die schwarze Liste der gefährdeten Weltkulturerbestätten zu setzen.

Auch kleinere Städte wie das estnische Tallinn oder das kroatische Dubrovnik leiden demnach unter den Anstürmen von Kreuzfahrttouristen. „Diese historischen Städte können nicht so viele Touristen gleichzeitig aufnehmen“, sagte die Unesco-Direktorin. Die Unesco fordere die Kreuzfahrtbranche auf, mehr in nachhaltigen Tourismus zu investieren. „Die Industrie muss sich viel höhere Standards setzen“, sagte Rössler. „Und der erste Schritt wäre, sauberere Schiffe zu entwickeln.“ (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion