UNO: Bewaffnete Gruppen im Südsudan lassen 145 Kindersoldaten frei

Im erst 2011 unabhängig gewordenen Südsudan war im Dezember 2013 der lange schwelende Machtkampf zwischen Staatschef Salva Kiir und seinem Stellvertreter Machar eskaliert. Seitdem wurden bei Kämpfen und ethnisch motivierten Massakern zehntausende Menschen getötet und Millionen weitere aus ihren Häusern vertrieben.
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Fahne vor den Vereinten Nationen (UN)Foto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times27. Oktober 2016

Im Südsudan haben zwei bewaffnete Gruppen diese Woche nach Angaben der UNO 145 Kindersoldaten freigelassen. Der Leiter des UN-Kinderhilfswerks Unicef im Südsudan, Mahimbo Mdoe, äußerte am Mittwoch die Hoffnung, dass den Freilassungen noch viele weitere folgen. Unicef schätzt, dass es im Südsudan derzeit etwa 16.000 Kindersoldaten gibt. Allein in diesem Jahr wurden demnach 800 rekrutiert.

Die beiden Gruppen, mit denen Unicef diese Woche die Freilassung in der östlichen Region Pibor aushandelte, sind die Kobra-Fraktion und die Rebellenorganisation SPLA-IO des ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar, der mittlerweile im sudanesischen Exil lebt.

Die Kindersoldaten werden entwaffnet, erhalten Zivilkleidung und werden in ein Programm zur Wiedereingliederung in die Gesellschaft aufgenommen. In den kommenden Monaten bekommen sie psychologische Betreuung, bis ihre Familien ausfindig gemacht werden.

Im erst 2011 unabhängig gewordenen Südsudan war im Dezember 2013 der lange schwelende Machtkampf zwischen Staatschef Salva Kiir und seinem Stellvertreter Machar eskaliert. Seitdem wurden bei Kämpfen und ethnisch motivierten Massakern zehntausende Menschen getötet und Millionen weitere aus ihren Häusern vertrieben. Unter internationalem Druck vereinbarten die Rivalen schließlich eine Regierung der nationalen Einheit. Doch diese zerbrach im Juli nach nur wenigen Tagen, der Gewaltkonflikt flammte erneut auf. (afp)



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