UNO: Zahl der syrischen Flüchtlinge im Libanon auf unter eine Million gesunken

Erstmals seit mehr als drei Jahren ist die Zahl der syrischen Flüchtlinge im Libanon nach UN-Angaben auf unter eine Million gesunken. Ende November seien 997.905 syrische Flüchtlinge im Libanon registriert gewesen, teilte das UNHCR mit. 
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Syrische Flüchtlinge im Libanon.Foto: JOSEPH EID/AFP/Getty Images
Epoch Times27. Dezember 2017

Erstmals seit mehr als drei Jahren ist die Zahl der syrischen Flüchtlinge im Libanon nach UN-Angaben auf unter eine Million gesunken. Ende November seien 997.905 syrische Flüchtlinge im Libanon registriert gewesen, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Dienstag mit. Die meisten von ihnen seien Frauen und Kinder.

Im April 2014 seien eine Million syrische Flüchtlinge im Libanon registriert gewesen, nun liege die Zahl erstmals wieder darunter, sagte die UNHCR-Sprecherin Lisa Abou Khaled der Nachrichtenagentur AFP. Als Gründe für den Rückgang nannte sie den Umzug von Flüchtlingen in Drittländer, die Rückkehr nach Syrien sowie Todesfälle.

Wie die Sprecherin weiter mitteilte, verließen zwischen dem Jahr 2011, als der Syrien-Konflikt begann, und September dieses Jahres 49.000 Syrer den Libanon im Rahmen eines Umsiedlungsprogramms der UNO. Sie seien etwa in die USA, nach Schweden und nach Frankreich umgesiedelt worden. Andere hätten den Libanon auf eigene Faust verlassen, etwa bei gefährlichen Bootsfahrten über das Mittelmeer. „Wir können nicht sagen, wie viele nach Syrien zurückgekehrt sind“, sagte Abou Khaled. „Aber wir wissen, dass es 2017 einige tausend waren.“

Seit dem Beginn der Kämpfe in Syrien sind mehr als fünf Millionen Menschen vor allem in die Nachbarländer Libanon, Jordanien und Türkei geflohen. Der kleine Libanon mit seinen nur vier Millionen Einwohnern war durch die hohe Zahl der Zuwanderer besonders belastet. Mehr als die Hälfte der im Libanon lebenden Syrer lebt in großer Armut, viele wohnen in Zelten oder unfertigen Häusern. Die Forderungen nach einer Rückkehr der Syrer in ihre Heimat wurden zuletzt lauter. (afp)

 



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