Unterstützung illegaler Migration: Italien ermittelt gegen deutsche Mittelmeer-Aktivisten
Italien verschärft seinen Kampf gegen NGOs die Menschen im Mittelmeer einsammeln und nach Europa bringen.

Flüchtlinge und Migranten in Italien.
Foto: GIOVANNI ISOLINO/AFP/Getty Images
Italien verschärft seinen Kampf gegen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) die Menschen im Mittelmeer einsammeln und nach Europa bringen.
Die Staatsanwaltschaft im sizilianischen Trapani hat Ermittlungen gegen mehr als 20 Aktivisten wegen des Verdachts der Unterstützung illegaler Migration nach Italien aufgenommen, schreibt der „Spiegel“. Unter den Betroffenen sind die Organisationen „Ärzte ohne Grenzen“ und „Save the Children“.
Zehn der Beschuldigten waren Crewmitglieder des NGO-Schiffs „Iuventa“ des Berliner Vereins „Jugend rettet“. Es war bereits vor knapp einem Jahr von den italienischen Behörden auf Grundlage zweifelhafter Belege beschlagnahmt worden.
Das Schiff hatte viele Monate lang Tausende von Migranten im Mittelmeer aufgenommen und an andere Schiffe übergeben, die sie nach Italien brachten.
Die Ermittler in Trapani verdächtigen die Aktivisten, mit libyschen Schleusern zusammengearbeitet zu haben. Ein paar Wochen vor Aufnahme der Verfahren in Trapani hatte allerdings die Staatsanwaltschaft in Palermo beantragt, Ermittlungen zu „Rettungsaktionen“ im Mittelmeer einzustellen.
Es gebe „keinerlei Beweise“ für eine Zusammenarbeit zwischen Aktivisten und Schleusern. „Jugend rettet“ verurteilt den erneuten Versuch, die „Lebensretter“ zu kriminalisieren. (dts/so)
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