Japan: Untersuchungshaft von Automanager Ghosn verlängert

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Carlos GhosnFoto: ETIENNE LAURENT/AFP/Getty Images
Epoch Times12. April 2019

Ein Tokioter Gericht hat die Untersuchungshaft des früheren Nissan- und Renault-Chefs Carlos Ghosn bis zum 22. April verlängert. Das gab das Gericht in der japanischen Hauptstadt am Freitag bekannt. Die Anwälte des 65-Jährigen legten Widerspruch gegen die Entscheidung ein.

Der einst mächtige Automanager war am 4. April erneut festgenommen worden – nur einen Monat, nachdem er nach rund hundert Tagen aus der U-Haft entlassen worden war. Die Staatsanwaltschaft hat im Zuge ihrer Ermittlungen neue Vorwürfe gegen ihn erhoben.

Gelder veruntreut

Ghosn soll demnach zwischen Ende 2015 und Mitte 2018 insgesamt 15 Millionen Dollar (13,4 Millionen Euro) an Nissan-Geldern an eine de facto von ihm kontrollierte Gesellschaft transferiert haben. Davon soll er fünf Millionen Dollar für Privatzwecke abgezweigt und davon unter anderem eine Luxusyacht finanziert und Investitionen in ein Unternehmen seines Sohnes in den USA getätigt haben.

Ghosn war bereits zuvor in mehreren Punkten finanzielles Fehlverhalten vorgeworfen worden. Er soll jahrelang ein viel zu niedriges Einkommen bei Nissan deklariert und persönliche Verluste auf den japanischen Autobauer übertragen haben.

Ghosn sieht sich als Opfer von Verschwörung

Ghosn wurde am 19. November festgenommen. Nach hundert Tagen wurde er gegen eine hohe Kaution und unter strengen Auflagen freigelassen. Der einstige Vorzeigemanager, der auch jahrelang beim französischen Autobauer Renault die Geschicke lenkte, bestreitet alle Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Verschwörung. (afp)



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