US-Botschaft in Jerusalem: Provisorium im Grünen

Die neuen Räumlichkeiten der US-Botschaft in Jerusalem sind eher bescheiden: Sie befinden sich in einem bisherigen Konsulat.
Titelbild
Blick über die Altstadt von Jerusalem mit dem Felsendom.Foto: iStock
Epoch Times13. Mai 2018

Bis zur feierlichen Einweihung der neuen US-Botschaft am Montag in Jerusalem laufen die letzten Vorbereitungen auf Hochtouren. Dabei sind die neuen Räumlichkeiten eher bescheiden: Sie befinden sich in einem bisherigen Konsulat und sind nur ein Provisorium.

Das Gebäude, in das US-Botschafter David Friedman am Montag von Tel Aviv aus wechselt, befindet sich in Arnona, einem grünen Stadtteil im Süden Jerusalems. „Anfangs wird die vorläufige Botschaft Büros für den Botschafter und einen kleinen Mitarbeiterstab haben“, sagte ein Vertreter der US-Regierung der Nachrichtenagentur AFP.

Überhaupt sei die Botschaftsverlegung in Israel ein „mehrjähriger Prozess“. Zunächst werde Friedman deshalb zwischen Jerusalem und Tel Aviv pendeln. 400.000 Dollar haben sich die USA einer Botschaftssprecherin zufolge bereits den Umbau der Räumlichkeiten in Arnona kosten lassen. Langfristig ist ein neuer Botschaftsbau in Jerusalem geplant.

Bislang befanden sich in dem Gebäude in Jerusalem unter anderem Visa-Behörden und eine Anlaufstelle für US-Bürger. Diese Angebote sollen auch nach der Verlegung der Botschaft weitergeführt werden.

Sicherheitsvorkehrungen im Umfeld werden erhöht

Derweil kündigten sich die bevorstehenden Veränderungen auch im Umfeld des Gebäudes an, vor allem was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft. US-Wachleute stehen seit einiger Zeit rund um die Uhr auf der Straße. Daneben parken Fahrzeuge der israelischen Grenzpolizei.

Vor wenigen Tagen wurden zudem die Straßenschilder in der Nähe ausgetauscht. „US-Botschaft“ steht nun dort, wo früher „US-Konsulat“ zu lesen war.

US-Präsident Donald Trump wird zur Eröffnung nicht anreisen. Dafür wurde die Teilnahme von Vize-Außenminister John Sullivan, Finanzminister Steven Mnuchin sowie von Trumps Tochter Ivanka und deren Mann Jared Kushner angekündigt. Diplomaten weiterer Staaten wurden nicht eingeladen – die USA und Israel halten die Einweihung für ein bilaterales Ereignis.

Zum Dank für Trumps Entscheidung, die Botschaft seines Landes zu verlegen und damit Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen, soll ein kleiner Platz in der Nähe der neuen Botschaft nach Trump benannt werden. Mit der symbolischen Geste sollen dem Präsidenten und den Bürgern der USA „unsere Liebe und Respekt“ ausgedrückt werden, wie Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat mitteilte.

Bei den Palästinensern hatte der Schritt der US-Regierung hingegen Empörung und scharfe Kritik ausgelöst – sie halten Jerusalem für die Haupstadt ihres möglichen künftigen Staats. Hochrangige Palästinenservertreter riefen deshalb zum Boykott der Einweihung auf. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion