US-Geheimdienstler glaubt nicht an Verhandlungslösung in Atomstreit mit Nordkorea

Die nordkoreanische Führung fühle sich "belagert, sie ist sehr paranoid", sagte der Chefkoordinator der US-Geheimdienste Clapper. "Die Option, dass sie ihre atomare Schlagkraft aufgibt, kommt für sie nicht in Frage." Clapper beaufsichtigt die 17 US-Geheimdienste, unter ihnen der Auslandsgeheimdienst CIA.
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Militärparade in NordkoreaFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times26. Oktober 2016

Der Chefkoordinator der US-Geheimdienste hat die diplomatischen Bemühungen zur nuklearen Entwaffnung der koreanischen Halbinsel für weitgehend aussichtslos erklärt. „Die Vorstellung, dass man die Nordkoreaner zu einer Entnuklearisierung bewegen kann, ist wohl hoffnungslos“, sagte Geheimdienstdirektor James Clapper am Dienstag (Ortszeit) in einer Rede vor einer Denkfabrik in Washington. „Das werden sie nicht tun“, sagte er. Für die nordkoreanische Führung seien die Atomwaffen ein „Faustpfand fürs Überleben“.

Die nordkoreanische Führung fühle sich „belagert, sie ist sehr paranoid“, sagte Clapper weiter. „Die Option, dass sie ihre atomare Schlagkraft aufgibt, kommt für sie nicht in Frage.“ Clapper beaufsichtigt die 17 US-Geheimdienste, unter ihnen der Auslandsgeheimdienst CIA.

Das US-Außenministerium wollte sich Clappers Einschätzung nicht zu eigen machen und bekräftigte sein Festhalten an den diplomatischen Bemühungen. Die US-Regierung strebe weiterhin eine Rückkehr zu den Sechs-Parteien-Gesprächen an, an denen auch Russland, China, Japan und Südkorea beteiligt sind, sagte Außenamtssprecher John Kirby. Dieses Gesprächsformat ist allerdings seit Jahren blockiert.

„Wir halten an einer überprüfbaren Entnuklearisierung der koreanischen Halbinsel fest“, sagte Kirby. Nordkorea müsse nun aber seine Bereitschaft zur Rückkehr zu den Verhandlungen signalisieren, was bislang nicht geschehen sei.

Nordkorea hat bereits mehrere Atombomben zu Testzwecken gezündet und damit scharfe Sanktionen provoziert. Die USA stehen kurz vor der Entsendung eines neuen Raketenabwehrsystems für ihren Verbündeten Südkorea, was von Nordkorea als Provokation betrachtet wird. (afp)



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