US-Gesandter ruft Taliban zu direkten Friedensgesprächen mit Kabul auf

Frieden für Afghanistan kann es, laut dem US-Gesandten Khalilzad, nur geben, wenn die Taliban auch mit der afghanischen Regierung sprechen.
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US-Soldaten im Einsatz in Afghanistan. Damit sie endlich abziehen können, müssen sich alle Beteiligten am Afghanistan-Konflikt an einen Tisch setzen.Foto: NOORULLAH
Epoch Times16. Januar 2019

Der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, hat die radikalislamischen Taliban zu direkten Friedensgesprächen mit der Regierung in Kabul aufgerufen. „Der Weg zum Frieden wird es erfordern, dass die Taliban sich mit anderen Afghanen zusammensetzen, die Regierung eingeschlossen“, sagte Khalilzad am Mittwoch bei einem Besuch in Kabul laut von der dortigen US-Botschaft übermittelten Zitaten. In diesem Punkt gebe es „einen Konsens aller regionalen Partner“.

Der US-Gesandte mit afghanischen Wurzeln warnte, wenn die Taliban weiter kämpfen wollten, würden die USA „an der Seite der afghanischen Regierung und des afghanischen Volkes stehen und sie unterstützen“. Im Dezember hatte es aus Washington allerdings geheißen, dass die USA die Zahl ihrer derzeit rund 14.000 Soldaten am Hindukusch halbieren wollen.

Khalilzad war im Dezember mit den Taliban zu Gesprächen zusammengekommen. Die Gruppe hat Gespräche mit der Regierung in Kabul immer wieder abgelehnt, da sie diese für eine Marionette der USA hält. Die Regierung in Kabul fühlt sich derweil bei den Gesprächen an den Rand gedrängt. Jegliche Friedensgespräche sollten „unter Führung der afghanischen Regierung erfolgen“, hatte De-facto-Regierungschef Abdullah Abdullah vor einer Woche gesagt.

Khalilzads Besuch in Afghanistan ist Teil einer Reise, die den US-Gesandten bis zum 21. Januar auch nach China, Indien und Pakistan führt. Während Pakistan die Herrschaft der Taliban vor dem US-Einmarsch in Afghanistan 2001 anerkannt hatte, unterstützt Indien klar die Regierung in Kabul. Auch China strebt eine bedeutendere Rolle in der Region an.

(afp)



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