US-Präsident Trump zu dreitägigem Staatsbesuch in London – Dienstag Gespräche mit Theresa May geplant

Mit Salutschüssen sind US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania im Buckingham-Palast empfangen worden. Es war der Auftakt eines dreitägigen Staatsbesuchs in Großbritannien. Am Dienstag wird er mit Theresa May sprechen.
Titelbild
US-Präsident Trump, Queen Elizabeth II und First Lady Melania Trump schauten sich die königliche Sammlung im Buckingham Palast in London gemeinsam an. 3. Juni 2019, London.Foto: Ian Vogler - WPA Pool/Getty Images
Epoch Times3. Juni 2019

Die britische Regierungschefin Theresa May empfängt am Dienstag US-Präsident Donald Trump zu Gesprächen in der Downing Street. Bei dem Treffen in ihrem Amtssitz dürfte es insbesondere um die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern gehen, denen auch vor dem Hintergrund des angestrebten EU-Austritts Großbritanniens große Bedeutung zukommt.

Es wird damit gerechnet, dass beide versuchen, die Unstimmigkeiten hinter sich zu lassen und die Vorteile der Allianz beider Länder zu unterstreichen. „Unsere Beziehung unterstützt seit vielen Jahren die Sicherheit und den Wohlstand unserer Länder und wird dies auch in Zukunft tun“, sagte May im Vorfeld des Besuchs.

Möglich ist, dass Trump darüber hinaus auch den früheren britischen Außenminister Boris Johnson und den Brexit-Hardliner Nigel Farage trifft. Johnson will Nachfolger von May an der Spitze der konservativen Tories und damit auch neuer Regierungschef werden.

In Zeitungsinterviews hatte Trump zuvor seine Kritik am Brexit-Kurs der britischen Regierung erneuert und Mays Nachfolger dazu aufgerufen, die Verhandlungen mit der EU notfalls abzubrechen. „Wenn man keinen fairen Deal bekommt, dann geht man einfach“, sagte Trump der „Sunday Times“.

Er empfahl der britischen Regierung auch, Farage in die Verhandlungen mit Brüssel einzubeziehen. Dieser habe „eine Menge zu bieten“. Am Freitag hatte der US-Präsident bereits Ex-Außenminister Johnson als künftigen Premierminister empfohlen. „Ich glaube, Boris würde eine sehr gute Arbeit machen“, sagte Trump.

Das Willkommen: Salutschüsse im Buckingham-Palast

US-Präsident Donald Trump und seine Frau Melania wurden am Montag im Buckingham-Palast mit Salutschüssen empfangen. Es war der Auftakt eines dreitägigen Staatsbesuchs in Großbritannien. Nach seiner Landung per Hubschrauber vor dem königlichen Palast wurde Trump vom britischen Thronfolger Prinz Charles und dessen Frau Camilla empfangen. Im Anschluss begrüßte er Königin Elizabeth II. und wechselte ein paar Worte mit ihr, bevor die königliche Garde die Nationalhymnen beider Länder spielte.

Nach dem Empfang und einem Mittagessen bei der Queen wollte das US-Präsidentenpaar einen Kranz am Grabmal des unbekannten Soldaten in der Westminster Abbey niederlegen. Am Nachmittag wurden Trump und seine Frau zum Tee bei Thronfolger Charles und dessen Frau Camilla erwartet. Am Abend stand dann ein glanzvolles Staatsbankett auf dem Programm.

Willkommen im Garten des Buckingham Palast am 3. Juni 2019 in London, England. Foto: Chris Jackson/Getty Images

Bürgermeister Khan nimmt nicht am Staatsbankett teil

Über den Londoner Bürgermeister Khan schrieb Trump am Montag im Onlinedienst Twitter, der Politiker der oppositionellen Labour-Partei mache als Bürgermeister einen „furchtbaren Job“ und habe sich ihm gegenüber „dummerweise fies“ verhalten. Khan sei ein „eiskalter Verlierer, der sich auf die Kriminalität in London konzentrieren sollte, nicht auf mich.“ Khans Sprecher wies Trumps Kritik als beleidigend zurück.

Khan hatte am Sonntag im Sender Sky News kritisiert, dass Trump in London „der Rote Teppich“ ausgerollt werde. Im „Observer“ griff er Trump zudem für sein „spaltendes Verhalten“ an. Der US-Präsident sei eines der „ungeheuerlichsten Beispiele“ für die „wachsende weltweite Gefahr“ durch die Konservativen.

Seine Teilnahme an dem Staatsbankett für Trump hatte Khan bereits im Vorfeld des Besuchs abgesagt. Auch Labour-Chef Jeremy Corbyn, der Trump eine „inakzeptable Einmischung“ in die inneren Angelegenheiten Großbritanniens vorwarf, und Parlamentspräsident John Bercow sagten ab. (afp)



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