US-Repräsentantenhaus findet WHO „mitschuldig“ an COVID-19-Vertuschung und fordert den Rücktritt von Tedros

Das US-Repräsentantenhaus kritisiert die Vorgehensweise und Methoden der WHO in der Corona-Krise und fordert die Amtsenthebung von Generaldirektor Tedros. Eine Reform der WHO sei nötig, „um zu verhindern, dass das Fehlverhalten der KP Chinas eine dritte Pandemie im 21. Jahrhundert auslöst“, so die Schlussfolgerung des Berichtes.
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WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus bei einer Pressekonferenz.Foto: AFP via Getty Images
Von 17. Juni 2020

China habe in den frühen Tagen des Corona-Ausbruchs gegen die Internationalen Gesundheitsvorschriften der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verstoßen, behaupten die Republikaner im Auswärtigen Ausschuss des Repräsentantenhauses der USA in einem neuen Bericht über den Ursprung der Pandemie.

Der 50-seitige Zwischenbericht wirft gleichzeitig neue Fragen über die Mitschuld der WHO auf, die es der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ermöglichte, entscheidende Informationen über das neue Virus hinauszuzögern.

Der Bericht empfiehlt, dass der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, wegen seiner „Verteidigung der Reaktion der KPCh und der Umarmung ihrer widersprüchlichen Geschichte“ seines Amtes enthoben wird. Der Auswärtige Ausschuss fordert außerdem „eine internationale Untersuchung des Scheiterns der KPCh, die Ausbreitung der Krankheit zu verlangsamen“.

Michael McCaul: Die Gesundheitsbehörden Chinas informierten die WHO nicht

Der Leiter der China Task Force des Repräsentantenhauses, Michael McCaul, behauptet, dass die KPCh trotz gegenteiliger Berichte die WHO nie auf direktem Wege über den Ausbruch informiert habe. Dies stelle einen klaren Verstoß gegen Artikel 6 der Internationalen Gesundheitsvorschriften der WHO dar. Artikel 6 verpflichtet ein Mitgliedsland, die WHO über alle Ereignisse innerhalb seiner Grenzen zu informieren, die einen „öffentlichen Gesundheitsnotstand von internationaler Besorgnis“ darstellen können.

Ausgehend von der Tatsache, dass der erste Ausbruch in Wuhan „durch einen unbekannten Erreger und aus einer unbekannten Quelle“ verursacht wurde, argumentieren die Republikaner, dass die Leitkriterien der WHO für die Meldung potenzieller Vorfälle nicht erfüllt wurden, wie das konservative Nachrichtenportal „National Review“ zusammenfasst. Die Rekonstruktion der Ereignisse der ersten Tage des Ausbruchs zeigt, dass die Ärzte in Wuhan schon am 21. Dezember eine „Häufung von Lungenentzündungen mit unbekannter Ursache“ bemerkten.

Im Zeitstrahl der Geschehnisse war von Anfang an der einzige Fixpunkt, dass China die WHO am 31. Dezember 2019 über den Ausbruch informiert hatte. Dem Bericht zufolge stimmt allerdings sogar diese Tatsache nicht. Es zeigte sich, dass nicht die Gesundheitsbehörden aus China die WHO informiert hätten – obwohl dies von verschiedensten Medien stetig wiederholt worden sei.

Wer informierte die WHO tatsächlich von dem Ausbruch?

Laut Dr. Michael Ryan, dem Exekutivdirektor des WHO-Programms für gesundheitliche Notfälle, erfuhr die WHO durch diesen Beitrag auf ProMed von dem Ausbruch:
„Am 31. Dezember gingen Informationen über unsere Epidemie-Informationen von unseren Open-Source-Plattformpartnern, PRO-MED, ein, die auf eine Häufung von Lungenentzündungsfällen in China hindeuteten. Das war aus offenen Quellen aus Wuhan. Am selben Tag hatten wir eine Anfrage der Gesundheitsbehörden in Taiwan, und die Nachricht, auf die sich die Nachricht bezog, deutete aus Nachrichtenquellen auf mindestens sieben atypische Lungenentzündungsfälle hin, über die in den Medien in Wuhan berichtet wurde… Dieses Ersuchen wurde noch am selben Tag unverzüglich an unser Länderbüro zur Weiterverfolgung mit den chinesischen Behörden gesandt, und am 1. Januar baten wir formell um eine Verifizierung des Ereignisses gemäß den [Internationalen Gesundheitsvorschriften], was ein formeller Prozess ist, der über eine informelle Verifizierung hinausgeht, mit der das WHO-Hauptbüro in Genf das WHO-Länderbüro China beauftragte, die Regierung der VR China um eine Verifizierung dieser Berichte zu ersuchen.“

Anders gesagt: Die WHO erfuhr von der Open-Source-Plattform PRO-MED von Fällen in Wuhan. Gleichzeitig fragte Taiwan bei der WHO nach mit Bitte um Aufklärung. Daraufhin wandte sich die WHO an ihr eigenes Büro in China und bat es, sich zwecks Verifizierung an die chinesische Regierung zu wenden.

Die WHO berücksichtigte gleichfalls die ersten Beobachtungen des Ausbruchs von Ärzten, wie im Falle von Dr. Ho vom Infektionszentrum der Universität Hongkong. Dr. Ho schickte am 4. Januar eine Warnung an die WHO, dass es „aufgrund des Aufwärtstrends in den Fällen sehr wahrscheinlich sei, dass es bereits zu einer Übertragung von Mensch zu Mensch gekommen sei“, so die Autoren des Berichtes.

Der Hongkonger Arzt warnte auch vor einem möglichen Anstieg der Fälle während der Reisesaison zum Neujahr in China. „Indem die WHO es versäumte, seine Warnungen zu untersuchen, verstieß sie gegen Artikel 9 und ignorierte ein Mitglied ihrer designierten Gruppe von Experten für die Kontrolle von Infektionskrankheiten“, kommentiert der Bericht.

Entscheidungen wurden aus politischen und nicht aus wissenschaftlichen Motiven gefällt

Die WHO hat wiederholt unvollständige Informationen veröffentlicht, die von der KPCh zur Förderung ihrer Kampagnen zur Desinformation und Propaganda ausgenutzt wurden, so der Bericht weiter.

„Die Entscheidung von Generaldirektor Tedros und die Uneinigkeit im Notfallausschuss scheinen politischer und nicht wissenschaftlicher Natur zu sein. Von den frühen Stadien des Ausbruchs an hat die WHO unter der Führung von Generaldirektor Tedros Erklärungen der KPCh nachgesprochen und als unumstößliche Wahrheit aufrechterhalten“, stellt der Bericht klar. 

Der Auswärtige Ausschuss des Repräsentantenhauses geht in seinem Bericht auf die öffentlichen Äußerungen von Tedros ein und kritisiert vor allem die lobenden Worte, welche „auf den Umgang der KPCh mit der Pandemie gehäuft geäußert wurden“. Diese zeige „eine beunruhigende Bereitschaft, die Wissenschaft und alternative glaubwürdige Quellen zu ignorieren“. 

WHO-Chef verteidigte und lobte die KPCh

„Wir wissen zwar nicht alles, was bei der WHO geschah, aber wir wissen, dass Generaldirektor Tedros sich aktiv darum bemühte, die Führung der KPCh vor Kritik zu schützen, was sich negativ auf das weltweite Verständnis des Virus auswirkte und die globalen Reaktionsbemühungen behinderte“, so die Analyse des Ausschusses.

Die Vorgehensweise von Tedros wird in dem Bericht konsequent seziert und beurteilt, aber viele Punkte kreisen um die Tatsache herum, dass er „sich an der Verbreitung und Normalisierung von KPCh-Propaganda und Desinformation mitschuldig gemacht hat“.

Erwähnt wird im Bericht auch, dass Tedros auf diese Pandemie gar nicht vorbereitet war und „seine Entscheidungen nicht auf die verfügbaren wissenschaftlichen Beweise“ stützte.

Der Bericht fordert den Rücktritt von Tedros

„Es ist klar, dass Generaldirektor Tedros bei seinem Umgang mit der COVID-19-Pandemie einen schweren Fehler begangen hat. In Verbindung mit einer besorgniserregenden Geschichte der Vertuschung von Cholera-Ausbrüchen in seinem Heimatland Äthiopien und wiederholten Verzögerungen bei der Erklärung eines ‚öffentlichen Gesundheitsnotstands von internationaler Besorgnis‘ als Reaktion auf die Kivu-Ebola-Epidemie glauben wir, dass es ein etabliertes Muster schlechter Entscheidungsfindung und politischer Ehrerbietung gibt, das die Fähigkeit der WHO, ihr Mandat zu erfüllen, geschwächt hat“, fasst der Bericht zusammen. 

„Wir erwarten weder, noch verlangen wir, dass der Chef der WHO perfekt ist. Generaldirektor Tedros hat jedoch wiederholt seine Entscheidungen verteidigt, auf die Kritik Taiwans mit dem Vorwurf reagiert, dessen Regierung unterstütze Rassisten, und die bedauerlichen Aktionen der KPCh als Reaktion auf den Ausbruch gelobt. Daher: Generaldirektor Tedros sollte die Verantwortung für seine nachteiligen Auswirkungen auf die Reaktion auf COVID-19 übernehmen und zurücktreten“, fordert der Auswärtige Ausschuss.

Reformen nötig, um eine weitere Pandemie zu verhindern

„Hochrangige KPCh-Führer, darunter auch der Generalsekretär Xi Jinping, wussten schon Wochen vor der Ankündigung einer Pandemie, dass diese im Gange war. Untersuchungen zeigen, dass die KPCh die Zahl der Fälle in China um bis zu 95 Prozent hätte reduzieren können, wenn sie ihren völkerrechtlichen Verpflichtungen nachgekommen wäre und auf den Ausbruch in einer Weise reagiert hätte, die mit den besten Methoden vereinbar ist“, kritisiert der Bericht das Fehlverhalten der chinesischen Regierung.

Die im Zitat erwähnte Studie erschien im März und stellte die These auf, dass möglicherweise 95 Prozent der COVID-19-Infektionen weltweit hätten verhindert werden können, wenn die chinesische Regierung drei Wochen vor dem 20. Januar gehandelt hätte.

Der Bericht kommt zu der Schlussfolgerung: „Als solche obliegt es den Vereinigten Staaten und gleichgesinnten WHO-Mitgliedstaaten, die Rechenschaftspflicht und die Reformen sicherzustellen, die notwendig sind, um zu verhindern, dass das Fehlverhalten der KP Chinas eine dritte Pandemie im 21. Jahrhundert auslöst.“



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