US-Verteidigungsminister Mattis kündigt Rücktritt an – wegen Uneinigkeit mit Trump

Ein weiterer gewichtiger Wechsel im Kabinett von US-Präsident Donald Trump: Verteidigungsminister James Mattis wird seinen Posten Ende Februar verlassen.
Titelbild
Jim Mattis.Foto: Andrew Harnik/AP/dpa
Epoch Times21. Dezember 2018

Wegen erheblicher Meinungsverschiedenheiten mit US-Präsident Donald Trump tritt Verteidigungsminister Jim Mattis zurück.

Der Pentagon-Chef gab seinen Rücktritt einen Tag nach Trumps Ankündigung eines vollständigen Truppenabzugs aus Syrien bekannt. Mattis ist eine entschiedener Gegner dieses Schritts. Trump schrieb am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter, Mattis werde Ende Februar „mit Auszeichnung“ aus dem Amt scheiden.

In seinem Rücktrittschreiben ging Mattis nicht direkt auf den Truppenabzug auf Syrien ein, den viele für verfrüht halten. Er hob aber hervor, für wie wichtig er eine enge Zusammenarbeit mit den traditionellen Verbündeten der USA hält. Verbündete müssten „mit Respekt“ behandelt werden, schrieb Mattis. Trump hat traditionelle Partner wie Deutschland immer wieder vor den Kopf gestoßen.

„Sie haben das Recht auf einen Verteidigungsminister, dessen Ansichten mehr auf einer Linie mit Ihren Ansichten sind“, schrieb Mattis weiter. Es sei für ihn deswegen „richtig“, von seinem Amt zurückzutreten.

Nur wenige Minuten vor Veröffentlichung des Rücktrittschreibens hatte Trump selbst Mattis‘ Abgang bekanntgegeben. Er dankte Mattis für seine Arbeit und erklärte, ein Nachfolger werde bald ernannt.

Über einen Austausch des Pentagon-Chefs, der seit rund zwei Jahren im Amt war, hatte es schon länger Spekulationen gegeben. Mattis und Trump lagen bei einer Reihe von Fragen über Kreuz, immer wieder setzte sich der Präsident über die Ratschläge seines Verteidigungsministers hinweg.

So hatte Mattis gewarnt, ein verfrühter Rückzug aus Syrien wäre ein „schwerer strategischer Fehler“. Am Mittwoch kündigte Trump dann überraschend einen vollständigen Abzug der US-Soldaten aus Syrien an. Das stieß in den USA, aber auch bei Verbündeten im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) auf viel Unverständnis. (afp)



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