US-Wähler entscheiden über ihren neuen Präsidenten – Clinton und Trump bieten nochmals alle Kräfte auf

Die USA wählen am Dienstag ihren neuen Präsidenten. Die letzten Umfragen deuten auf ein knappes Rennen zwischen der Ex- Außenministerin Hillary Clinton und dem Immobilienmilliardär Donald Trump hin.
Titelbild
Hillary Clinton und Donald TrumpFoto: EWEL SAMAD,JEFF KOWALSKY/AFP/Getty Images
Epoch Times8. November 2016

Im Schlussspurt ihres erbittert geführten Wahlkampfs haben die US-Präsidentschaftskandidaten Hillary Clinton und Donald Trump noch einmal alle ihre Kräfte mobilisiert. Am Tag vor der Wahl absolvierten sie am Montag ein Marathonprogramm in mehreren der als wahlentscheidend geltenden Bundesstaaten. Die Umfragen sagten ein knappes Rennen voraus.

Im Schnitt der jüngsten Erhebungen lag die Demokratin nach Berechnung der Website „realclearpolitics“ landesweit 2,9 Prozentpunkte vor Trump. Damit hatte sich der Vorsprung der Ex-Außenministerin zuletzt wieder ein wenig vergrößert, lag jedoch weiterhin im Bereich der statistischen Fehlermarge, der eine verlässliche Vorhersage nicht ermöglicht.

Ohnehin ist nicht das landesweite Resultat bei der Wahl entscheidend, sondern vielmehr die Ergebnisse in den einzelnen Bundesstaaten. Denn der Präsident wird formell von einem Kollegium aus Wahlmännern und -frauen gekürt, in das die Staaten ihre Vertreter entsenden. Dabei gilt in den meisten Staaten die Regel, dass der dortige jeweilige Gewinner sämtliche Wahlleute zugeschlagen bekommt.

Auch die jüngsten Umfragen für die Gruppe der als wahlentscheidend geltenden Staaten sahen Clinton zwar überwiegend in Führung, allerdings auch dort meist nur mit sehr knappem Vorsprung. Für den Sieg werden 270 der 538 Wahlleute benötigt. Laut Analyse von „realclearpolitics“ konnte Clinton am Tag vor der Wahl mehr oder minder sicher mit 203 Wahlleuten rechnen, Trump mit 164. Die restlichen 171 Wahlleute entfielen auf Staaten, in denen die Wahl völlig offen erschien.

Am Montag konzentrierten sich beide Kandidaten deshalb nochmal auf einige der besonders wichtigen Schlüsselstaaten. Clinton trat zunächst in Pennsylvania auf und hatte später noch Auftritte in Michigan und North Carolina geplant.

Am Abend wollte sie dann zum spektakulären Finale ihres Wahlkampfs ein weiteres Mal nach Pennsylvania kommen. Dort war in Philadelphia ein gemeinsamer Auftritt mit ihrem Ehemann Bill, Präsident Barack Obama und First Lady Michelle Obama sowie den Rockstars Bruce Springsteen und Jon Bon Jovi geplant.

Trump wiederum war in Florida und North Carolina unterwegs. Später wollte er noch in Pennsylvania, New Hampshire und Michigan auftreten.

Der Republikaner kündigte an, sein Wahlsieg werde das Ende des „korrupten Washingtoner Establishments“ einläuten: „Wenn wir morgen gewinnen, werden wir den Sumpf trockenlegen.“ Seiner Rivalin hielt er vor, von einem „manipulierten System“ geschützt zu werden.

Der Immobilienmilliardär bezog sich damit auf die jüngsten Entwicklungen in Clintons E-Mail-Affäre. Der Chef der Bundespolizei FBI, James Comey, hatte am Sonntag bekanntgegeben, dass die neuen Untersuchungen zu Clintons regelwidriger Handhabung ihrer dienstlichen Kommunikation während ihrer Zeit als Außenministerin keinerlei Hinweis auf strafbares Verhalten geliefert hätten. Nur zehn Tage zuvor hatte Comey noch mit der Ankündigung, er lasse neu aufgetauchte Mails aus dieser Zeit untersuchen, Trump Rückenwind verschafft.

Clinton kündigte an, sie wolle eine „Präsidentin für alle sein“ – auch für jene, die sie nicht wählten. Vor ihr liege die Aufgabe, das Land zusammenzubringen. Ihrem republikanischen Widersacher warf sie vor, die Bürger des Landes bewusst entzweit zu haben. Clinton kritisierte die „Spaltungen“ und „Gräben“, die durch ihren Rivalen vertieft worden seien.

Auch Obama, der sich im Wahlkampf stark für Clinton engagiert hat, rief die Wähler dazu auf, eine „Politik der Spaltung und des Ressentiments“ zu verwerfen. „Ihr habt die Chance, die erste Frau zur Präsidentin zu wählen“, rief er bei einem Auftritt in Michigan aus. (afp)



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