USA: Mindestens 7 Tote und 9 Verletzte bei Weltkriegsbomber-Absturz

Der Bomber sollte seinen Passagieren ein Gefühl für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs vermitteln. Doch bei einem Schauflug kommt es zum Unglück.
Titelbild
Ein Rettungshubschrauber fliegt über dem Absturzort des B-17-Bombers am Bradley International Airport. Bei dem Unglück sind mindestens 14 Menschen verletzt worden.Foto: Kassi Jackson/Hartford Courant/AP/dpa/dpa
Epoch Times2. Oktober 2019

Beim Absturz eines historischen Flugzeugs aus dem Zweiten Weltkrieg in den USA sind mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen. Der Weltkriegsbomber vom Typ Boeing B-17 sei am Mittwoch am Flughafen Bradley im Bundesstaat Connecticut verunglückt, teilte die Luftfahrtbehörde FAA mit. Örtliche Medien sprachen unter Berufung auf Behördenverantwortliche von mindestens sieben Toten und neun Verletzten.

Behördenvertreter James Rovella sagte bei einer Pressekonferenz, an Bord der Maschine hätten sich 13 Menschen befunden: zehn Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Rovella bestätigte den Tod mehrerer Menschen, wollte zunächst aber keine Zahlen nennen. „Opfer von Verbrennungen sind sehr schwierig zu identifizieren. Wir wollen keinen Fehler machen.“

Medien berichten später unter Berufung auf Behördenverantwortliche, es habe mindestens sieben Tote und neun Verletzte gegeben. Unter den Verletzten seien auch drei Menschen, die sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Boden befunden hätten. Nach Krankenhausangaben gab es mehrere Schwerverletzte. Bilder vom Unglücksort zeigten das Wrack der B-17 und aufsteigenden Rauch, die Feuerwehr war mit Löschgerät im Einsatz.

Pilot wollte nach dem Start notlanden

Die Unglücksursache war zunächst unklar. Der Pilot hatte aber zehn Minuten nach dem Start den Tower wegen Motorenproblemen um eine Erlaubnis zur Notlandung gebeten.

Der Leiter der Flughafenbehörde von Connecticut, Kevin Dillon, sagte, die historische Maschine habe nach dem Start nicht richtig an Höhe gewonnen. Beim Versuch einer Notlandung habe der Pilot offenbar die Kontrolle über die Maschine verloren. Das Flugzeug habe dann eine Enteisungsanlage und eine Wartungsanlage des Flughafens gerammt.

Gouverneur von Connecticut verspricht gründliche Untersuchung

Die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärte, der Flughafen sei wegen des Unglücks vorübergehend für An- und Abflüge geschlossen. Ab Mittwochnachmittag sollte eine Landebahn wieder für den Verkehr geöffnet werden. Gouverneur Ned Lamont sprach den Angehörigen der Verletzten sein Mitgefühl aus und versprach eine gründliche Untersuchung des Vorfalls.

Ein achtköpfiges Team der Flugsicherheitsbehörde NTSB sollte noch am Mittwoch am Ort zur Untersuchung des Unglücks eintreffen. Senator Richard Blumenthal erklärte vor Journalisten, es müsse nun auch geprüft werden, ob für die 17 übrigen in den USA zugelassenen Flugzeuge des gleichen Typs Konsequenzen gezogen werden müssten.

„Fliegende Festung“: Vom Weltkriegsbomber zum Feuerwehrflugzeug

Dem Flughafen zufolge gehörte die Maschine vom Typ B-17, bekannt als „Fliegende Festung“, der Collings-Stiftung, die sich unter anderem um die Geschichte der Luftfahrt bemüht und mehrere historische Flugzeuge betreibt. Die Webseite der Stiftung war zeitweise nicht erreichbar.

Einer archivierte Version der Seite zufolge war die B-17 der Stiftung 1945 gebaut worden und flog damit im Zweiten Weltkrieg keine Kampfeinsätze mehr. 1952 wurde das Flugzeug vom Militär den Folgen dreier Atombombenexplosion ausgesetzt, Jahre später wurde das Flugzeug als Teil einer Schrottladung verkauft.

Rund 20 Jahre diente die B-17 dann als Feuerwehrflugzeug, bevor sie 1986 von der Collings-Stiftung erworben und wieder als Weltkriegsbomber restauriert wurde. Seither konnten „Millionen, die sonst nie eine fliegende Festung gesehen hätten, aus erster Hand das Flugzeug bezeugen, das vor 50 Jahren geholfen habe, die Weltgeschichte zu ändern“, hieß es auf der Webseite der Stiftung. (afp/dpa)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion