USA nehmen mit Staatsakt Abschied von Ex-Präsident Bush

George H. W. Bush war am Freitag im Alter von 94 Jahren gestorben. Seine sterblichen Überreste wurden nach Washington übergeführt und waren zwei Tage lang im Kapitol, dem Sitz des Kongresses, aufgebahrt. Dort nahmen zehntausende Bürger von Bush Abschied, der von 1989 bis 1993 Präsident war.
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Staatsakt zur Trauerfeier für George H.W. Bush.Foto: Drew Angerer/Getty Images
Epoch Times5. Dezember 2018

Mit einem Staatsakt haben die USA Abschied von ihrem verstorbenen früheren US-Präsidenten George H. W. Bush genommen. An der Trauerfeier am Mittwoch in der Nationalen Kathedrale in Washington nahmen Staatenlenker aus aller Welt teil, unter ihnen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

US-Präsident Donald Trump und seine Ehefrau saßen während des Gottesdienstes in einer Reihe mit seinen Amtsvorgängern Barack Obama, Bill Clinton und Jimmy Carter sowie deren Ehefrauen. In der Nähe saßen auch der älteste Sohn des Verstorbenen, Ex-Präsident George W. Bush, und seine Frau Laura.

Es war das erste Mal, das Trump zeitgleich mit den den vier Amtsvorgängern zusammentraf. Für Trump war es eine heikle Begegnung, da er insbesondere Barack Obama sowie Bill und Hillary Clinton immer wieder polemisch attackiert hat.

George H. W. Bush war am Freitag im Alter von 94 Jahren gestorben. Seine sterblichen Überreste wurden nach Washington übergeführt und waren zwei Tage lang im Kapitol, dem Sitz des Kongresses, aufgebahrt. Dort nahmen zehntausende Bürger von Bush Abschied, der von 1989 bis 1993 Präsident war.

Sein mit der US-Flagge bedeckter Sarg wurde dann unter militärischem Zeremoniell aus dem Kapitol getragen. Dabei wurden Salutschüsse aus Kanonen abgefeuert, und eine Militärkapelle spielte „Hail to the Chief“, die offizielle Hymne für die US-Präsidenten. Anschließend wurde der Sarg durch die Washingtoner Innenstadt zur Kathedrale gefahren.

Trump erklärte kurz vor der dortigen Zeremonie, dies sei „keine Beerdigung, sondern ein Tag der Feier für einen großen Mann, der ein langes und herausragendes Leben geführt“ habe. „Er wird vermisst werden!“ schrieb der Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Bei dem Trauergottesdienst stand die Bush-Familie im Vordergrund, Trump hielt keine Rede. Bei seiner Ankunft in der Kathedrale schüttelte George W. Bush dem amtierenden Präsidenten die Hand, ihr Verhältnis gilt als unterkühlt.

Sowohl George H. W. Bush als auch sein ältester Sohn hatten bei der Präsidentschaftswahl 2016 nicht für den republikanischen Parteikollegen Trump gestimmt. Trump wiederum hatte sowohl George W. Bush als auch dessen Bruder Jeb Bush, den Ex-Gouverneur von Florida, in der Vergangenheit hart angegriffen. An der Beisetzung der früheren First Lady Barbara Bush, der Gattin von George H. W. Bush, im April nahm Trump nicht teil.

Seit dem Tod von George H. W. Bush fand Trump aber viele Worte der Hochachtung für den Verstorbenen. Am Tag vor der Trauerfeier traf er mit Melania Trump die Bush-Familie.

Nach dem Gottesdienst in Washington sollte der Leichnam in der Nacht zum Donnerstag (Ortszeit) nach Houston zurückgeflogen werden. Dort wird er am Donnerstag an der Seite seiner Frau Barbara und seiner im Alter von nur drei Jahren an Leukämie verstorbenen Tochter Robin beigesetzt. Das Grab liegt auf dem Gelände der Gedächtnisbibliothek für den Ex-Präsidenten.

Zu Ehren Bushs hingen auch in Berlin die Fahnen am Mittwoch auf Halbmast. Der verstorbene Präsident hatte einen entscheidenden Beitrag zur deutschen Vereinigung geleistet. (afp)



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