USA: Russland soll für Einhaltung von Waffenruhe im Südwesten Syriens sorgen

Die US-Botschafterin bei der UNO hat Russland aufgefordert, für die Einhaltung einer Waffenruhe im Südwesten Syriens zu sorgen. Die EU warnte vor den "verheerenden humanitären Folgen" einer Offensive in den Rebellengebieten.
Titelbild
Duma, Syrien.Foto: LOUAI BESHARA/AFP/Getty Images
Epoch Times23. Juni 2018

Die US-Botschafterin bei der UNO, Nikki Haley, hat Russland aufgefordert, für die Einhaltung einer Waffenruhe im Südwesten Syriens zu sorgen.

Die Verstöße der Regierungstruppen gegen die Waffenruhe in Daraa, Kuneitra und Sueida müssten enden, erklärte Haley am Freitag in New York. Russland müsse seinen Einfluss auf die Führung in Damaskus nutzen, um die mit seiner Hilfe vereinbarte Waffenruhe zu retten und die Verstöße zu stoppen.

In den Provinzen Daraa, Kuneitra und Sueida, die nahe der Grenze zu Jordanien und den von Israel besetzten Golan-Höhen liegen, gilt seit dem seit vergangenem Jahr eine Waffenruhe, die Vertreter der USA, Russlands und Jordaniens ausgehandelt hatten. Zuletzt hatte es dort aber wieder vermehrt Kämpfe gegeben. Nach US-Angaben sind bereits mehr als 11.000 Menschen vor Luftangriffen, Artilleriebeschuss, Fassbomben- und Raketenangriffen geflohen.

Auch die EU warnte am Freitag vor den „verheerenden humanitären Folgen“ einer Offensive in den Rebellengebieten. Etliche Bewohner seien bereits vor Luft- und Artillerieangriffen in der sogenannten „Deeskalationszone“ in Richtung der jordanischen Grenze geflohen, erklärte eine Sprecherin des Auswärtigen Dienstes der EU. Nach Einschätzung der UNO seien mehr als 750.000 Zivilisten in der Region in Gefahr.

Die syrische Regierung verhandelt über ihren Verbündeten Russland seit Wochen mit den Rebellen in Daraa und Kuneitra über die Übergabe der Gebiete unter ihrer Kontrolle. Zugleich zog sie eine große Zahl von Truppen am Rand der Rebellengebiete zusammen und drohte mit einer Offensive, sollten die Verhandlungen keinen Erfolg bringen. Unter dem Druck des Militärs haben die Aufständischen seit Jahresbeginn schon zahlreiche Gebiete aufgeben müssen.

In Daraa hatten im März 2011 begonnen. Seitdem sind Hunderttausende Menschen gestorben und Millionen geflohen. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion