USA sanktionieren wegen Mord an Khashoggi 17 Bürger Saudi-Arabiens

Die USA erließen Sanktionen gegen 17 aktuelle oder frühere Regierungsmitarbeiter des Königreichs Sanktionen. Bankkonten und andere Vermögenswerte der Betroffenen in den USA werden eingefroren, Geschäfte mit ihnen sind untersagt.
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Außenansicht der Botschaft Saudi-Arabiens in Berlin.Foto: Tilman Vogler/dpa
Epoch Times15. November 2018

Wegen der Tötung des saudiarabischen Journalisten Jamal Khashoggi haben die USA gegen 17 aktuelle oder frühere Regierungsmitarbeiter des Königreichs Sanktionen verhängt. Unter ihnen sind der entlassene königliche Medienberater Saud al-Kahtani, dessen früherer Mitarbeiter Maher Abdulasis Mutreb sowie der Generalkonsul in Istanbul, Mohammed al-Otaibi, wie das Finanzministerium in Washington am Donnerstag mitteilte.

Die Betroffenen seien in den „fürchterlichen Mord“ an Khashoggi verwickelt gewesen, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin. Al-Kahtani sei an der Planung der Operation beteiligt gewesen, die zu der Tötung des Journalisten Anfang Oktober im saudiarabischen Konsulat in Istanbul geführt habe. Ausgeführt worden sei die Operation von Mutreb.

Die Sanktionen bestehen darin, dass mögliche Bankkonten und andere Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren werden. US-Bürgern werden jegliche Geschäfte mit ihnen untersagt.

Die Staatsanwaltschaft in Saudi-Arabien hatte zuvor mitgeteilt, dass wegen des Falls Khashoggi elf Verdächtige angeklagt werden sollten. Für fünf von ihnen, die „das Verbrechen angeordnet und verübt haben“, werde die Todesstrafe angestrebt. Namen nannte die Anklagebehörde jedoch nicht.

Ein Sprecher der Behörde wies die Hauptverantwortung für die Tötung Khashoggis dem „Leiter des Verhandlungsteams“ zu, das für den Einsatz nach Istanbul geflogen war: Dieser habe den Befehl zur Tötung Khashoggis erteilt. Der „Washington Post“-Kolumnist sei im Konsulat betäubt, getötet und zerteilt worden. Die Körperteile seien anschließend an einen Helfer außerhalb des Konsulatsgeländes übergeben worden.

Die Anklagebehörde sprach mit ihren Erklärungen den saudiarabischen Kronprinzen Mohammed bin Salman de facto von dem international vielfach vorgebrachten Verdacht frei, die Ermordung des Journalisten angeordnet zu haben. Auch in der Mitteilung des US-Finanzministeriums wird keinerlei Bezug auf den Thronfolger genommen. Mutreb, der nach Angaben der USA wie auch aus der Türkei der Leiter des Mordkommandos war, hatte den Kronprinzen wiederholt auf Auslandsreisen begleitet.

(afp)



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