USA wollen Zoll-Ausnahme bei Zugeständnissen verlängern – Kanzlerin Merkel unterwegs ins Weiße Haus

Wenn die Europäer zu Zugeständnissen bereit seien - beispielsweise bei den Zöllen, die sie auf Importautos erheben - dann wären auch die USA zu weiteren Zoll-Ausnahmen bereit.
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Zollpapiere: Die USA findet die Zölle, die sie an die EU zahlt, zu hoch.Foto: iStock
Epoch Times26. April 2018

Die USA sind unter Bedingungen bereit, die derzeit für die EU geltende Befreiung von den Strafzöllen auf Stahl und Aluminium zu verlängern. Der oberste Wirtschaftsberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, sagte am Donnerstag im TV-Sender CNBC, seine Regierung wolle „Zugeständnisse“ der Europäer sehen, etwa bei deren Zöllen auf Auto-Importe.

Die derzeitige Ausnahmeregelung für die Staaten der Europäischen Union läuft am 1. Mai aus. Damit sie weiterhin gelten könne, sei es „sehr wichtig, dass einige unserer Freunde hinsichtlich der Handelspraktiken, Zölle und Steuern einige Zugeständnisse machen“, sagte Kudlow.

Als Beispiel nannte er die „gleiche Behandlung von Automobilen“. Die US-Regierung beklagt, dass die Zölle auf US-Autoimporte in der EU deutlich höher seien als umgekehrt.

Die durch die EU erhobenen Zölle gehen als Finanzmittel der EU in den Haushalt ein. Niedrigere Zölle würden bedeuten, dass die EU weniger Geld einnimmt.

Kanzlerin Merkel ist in die USA unterwegs

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ist zu einem Besuch bei US-Präsident Donald Trump in Washington aufgebrochen. Im Mittelpunkt der Gespräche am 27. April im Weißen Haus stehen neben der Handelspolitik internationale Krisen wie der Krieg in Syrien sowie die Haltung des US-Präsidenten zu dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran.

Trump droht damit, die Vereinbarung aufzukündigen, da er sie für unzureichend hält. Die Bundesregierung bemüht sich um eine Beibehaltung des Vertrags. Das Abkommen von 2015 soll verhindern, dass der Iran die Fähigkeit zur Entwicklung von Atomwaffen erlangt.

Wichtiges Thema sind zudem die von den USA verhängten Zölle auf Stahl- und Aluminiumeinfuhren. Die Bundesregierung will eine dauerhafte Befreiung von den Zöllen erreichen. (afp)

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