VDA-Präsident Wissmann hofft auf dauerhafte Stärkung der Marke Opel nach Übernahme

Am Freitag hatte der PSA-Aufsichtsrat grünes Licht für die Übernahme von Opel, der bisherigen Europa-Tochter von General Motors, gegeben. Am Opel-Firmensitz in Rüsselsheim findet am Montag eine Betriebsversammlung statt.
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Matthias WissmannFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times4. März 2017

Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, hofft angesichts der sich abzeichnenden Opel-Übernahme auf den dauerhaften Erhalt der Marke. „Unsere Hoffnung ist natürlich, dass Opel mit seiner eigenen Identität und mit seiner Innovationskraft erhalten und gestärkt wird“, sagte Wissmann der Zeitung „Welt“ vom Samstag. Grundsätzlich sei die Idee gut, „ein französisch-deutsches Unternehmen und damit ein europäisches Projekt zu realisieren“.

Die Herausforderung werde sein, das gemeinsame Unternehmen dauerhaft so erfolgreich zu machen, dass es sich in dem heiß umkämpften Markt behaupten könne, sagte Wissmann.

Es wird erwartet, dass die Entscheidung zur Übernahme von Opel durch den französischen Autokonzerns PSA Peugeot Citroën am Montag offiziell verkündet wird. PSA und der US-Konzern General Motors haben für den Vormittag eine Pressekonferenz angesetzt. Am Freitag hatte der PSA-Aufsichtsrat grünes Licht für die Übernahme von Opel, der bisherigen Europa-Tochter von General Motors, gegeben. Am Opel-Firmensitz in Rüsselsheim findet am Montag eine Betriebsversammlung statt.

PSA Peugeot Citroën hatte am 14. Februar bekanntgegeben, einen Kauf von Opel und der britischen Schwestermarke Vauxhall zu prüfen. GM hatte im vergangenen Jahr mit seiner Europasparte erneut ein Minus von 257 Millionen Dollar (gut 240 Millionen Euro) eingefahren. Seit dem Jahr 2000 hat GM in Europa mehr als 15 Milliarden Dollar Verlust gemacht (rund 14 Milliarden Euro).

Wissmann sagte, der Verkauf von Opel durch die bisherige Muttergesellschaft GM müsse auch als Warnsignal gesehen werden. Zwar hänge die Wettbewerbsfähigkeit von mehreren Faktoren ab. „Aber wenn man hört, dass einer der Gründe für die Absicht von General Motors, Opel zu verkaufen, in den harten europäischen Regulierungen liegt, dann muss das für die europäische Politik ein Hinweis sein, dass ökologische Vorgaben immer in der Balance zur Wirtschaftlichkeit gehalten werden müssen“, sagte er.  (afp)



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