Venezolanische Behörden nehmen weitere ausländische Reporter fest

Die Behörden in Venezuela haben weitere ausländische Journalisten festgenommen.
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Venezuelas Regime lässt immer mehr Reporter verhaften.Foto: JUAN BARRETO/AFP/Getty Images
Epoch Times31. Januar 2019

Inmitten des Machtkampfs in Venezuela haben die Behörden des südamerikanischen Landes weitere ausländische Journalisten festgenommen.

Drei Mitarbeiter der spanischen Nachrichtenagentur EFE seien festgesetzt worden, sagte die Leiterin des EFE-Büros in Caracas, Nélida Fernández, am Mittwochabend. Es handle sich um den spanischen Journalisten Gonzalo Domínguez und zwei Kolumbianer, die Videofilmerin Mauren Barriga und den Fotografen Leonardo Muñoz. Auch ein Fahrer der Nachrichtenagentur wurde festgesetzt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur wurde Muñoz festgenommen, als er Demonstrationen der Opposition in Caracas filmte. Bei seiner Einreise nach Venezuela am 24. Januar hatte er sich demnach als Berichterstatter ausgewiesen. Der kolumbianische Außenminister Carlos Holmes Trujillo forderte über den Kurzbotschaftendienst Twitter die Freilassung des Fotografen.

Die spanische Regierung forderte am Donnerstag die „sofortige Freilassung“ der vier EFE-Mitarbeiter. Das Außenministerium in Madrid rief die venezolanischen Behörden zur Einhaltung der Pressefreiheit auf.

Zuvor war die Festnahme von zwei französische und zwei chilenische Journalisten bekannt geworden. Die für den Sender TVN arbeitenden Chilenen, Rodrigo Pérez und Gonzalo Barahona, wurden am Mittwochabend abgeschoben, wie die venezolanische Journalisten-Gewerkschaft SNTP mitteilte. Die Behörden hatten ihnen vorgeworfen, eine „Sicherheitszone“ verletzt zu haben.

Zu den französischen Reportern Pierre Caillé und Baptiste des Monstiers gibt es seit ihrer Festnahme keinen Kontakt. Sie arbeiten für den Sender TMC (Télé Monté-Carlo). Sie hatten eine Kundgebung für den umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro gefilmt.

In Venezuela tobt ein Machtkampf zwischen dem Sozialisten Maduro und dem Parlamentspräsidenten Juan Guaidó, der sich vor einer Woche zum Übergangsstaatschef erklärt hatte. Die USA und mehrere andere Staaten erkannten Guaidó an. Russland und China unterstützen hingegen Maduro. Der linke Machthaber kann sich bislang auch auf den Rückhalt der Armee und der Justiz verlassen. (afp/so)



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