Venezuelas Justiz wirft Oppositionsführer Guaidó Hochverrats vor

Juan Guaidós Pläne, Venezuelas "historischen Anspruch" auf das Gebiet Esequibo aufzugeben, kämen dem Hochverrat gleich, so Venezuelas Generalstaatsanwalt.
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Der Generalstaatsanwalt Venezuelas wirft Oppositionsführer Juan Guaidó Hochverrat vor.Foto: Matias Delacroix/Getty Images
Epoch Times7. September 2019

Venezuelas Generalstaatsanwalt hat ein Verfahren gegen Oppositionsführer Juan Guaidó wegen „Hochverrats“ angekündigt. Grund seien Pläne Guaidós, Venezuelas „historischen Anspruch“ auf das Gebiet Esequibo aufzugeben, sagte Tarek William Saab am Freitag in einer Fernsehansprache. Dies komme dem Verbrechen des Hochverrats gleich, fügte der Generalstaatsanwalt hinzu, der Machthaber Nicolás Maduro nahesteht.

Venezuela beansprucht das rohstoffreiche Gebiet von Esequibo, das rund zwei Drittel des Territoriums von Guyana ausmacht, für sich, ebenso wie das Meeresgebiet vor Esequibos Küste. Der Grenzverlauf wurde 1899 von einem Schiedsgericht festgelegt, wird aber von Caracas nicht anerkannt. Der Konflikt nahm 2015 neue Fahrt auf, nachdem in dem Meeresgebiet größere Ölvorkommen entdeckt worden waren.

Nach Angaben der Regierung wurde das Guaidó-Lager von US-Seite gedrängt, den Anspruch Venezuelas auf Esequibo aufzugeben und an multinationale Konzerne wie etwa ExxonMobil „auszuliefern“. Staatschef Maduro hatte daraufhin die Justiz aufgefordert, Ermittlungen gegen Guaidó einzuleiten.

Der vom Westen unterstützte Guaidó und Staatschef Maduro ringen seit Monaten in Venezuela um die Macht. Parlamentspräsident Guaidó hatte sich im Januar zum Übergangspräsidenten erklärt und wird von rund 50 Staaten anerkannt.

Seitdem laufen bereits eine Reihe von Verfahren gegen ihn, darunter wegen Amtsanmaßung. Im April wurde ihm die Immunität entzogen, doch entging er bisher einer Festnahme. Washington warnt Maduro vor einer Verhaftung des Oppositionsführers. (afp/sua)



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