Vera Lengsfeld: „Weltretterin“ Merkel will Saudi-Arabiens Grenzen schützen

Kanzlerin Merkel bei ihrem Besuch in Riad, Saudi-Arabien.Foto: HASSAN AMMAR/AFP/Getty Images)
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte bei ihrem Besuch in Saudi-Arabien vor wenigen Tagen unter anderem auch die militärische Ausbildung der jungen saudischen Bevölkerung auf der Themenliste. Die junge Bevölkerung setzte auf einen Reformprozess und Deutschland wolle das unterstützen, meint Merkel nach Berichten der „Tagesschau“. Deutschland wolle dabei auch die Ausbildung von saudischen Polizistinnen und Militärangehörigen unterstützen – auch hier im Land.
„Wir haben im Zusammenhang mit dem Grenzschutz schon einige Erfahrungen in der Zusammenarbeit gemacht. Der neue Schritt ist, dass saudische Soldaten nach Deutschland kommen“, sagte Merkel. Die Details werde Verteidigungsministerin von der Leyen regeln.
Saudi-Arabien werde wegen seines Militäreinsatzes im Nachbarland Jemen kritisiert, so die Tagesschau weiter. Hier setzte Merkel, wie früher schon, auf eine politische Lösung. Saudi-Arabien könne sich diesen Konflikt auf Dauer einfach nicht leisten, meine die Kanzlerin – weder politisch noch finanziell.
Die ehemalige CDU-Politikerin Vera Lengsfeld findet das alles absurd. Während „Merkel sich als Grenzschützerin in Saudi-Arabien“ profiliere, wolle sie „von der innenpolitischen Misere ablenken“ und mit „den unter ihrer Kanzlerschaft angehäuften Problemen nichts zu tun haben“, schreibt sie in ihrem Blog.
„An Bohrungen sind die Jungs von der deutschen Industrie auch interessiert, wenn auch nach dem reichlich vorhandenen Öl.“
Lengsfeld vergleicht Merkels „Weltretterin-Image“ mit der Reisetätigkeit von Ex-DDR-Chef Erich Honecker, die umso mehr zunahm, „je mehr es mit der DDR bergab ging“. Und dabei habe die Kanzlerin „wenig Hemmungen, selbst bei üblen Tyrannen vorstellig zu werden“.
Saudi-Arabien ist eine Hochburg der Menschenrechtsverletzungen. Oppositionelle werden regelmäßig eingesperrt und gefoltert, das Land ist eines, in welchem die meisten Todesstrafen weltweit verhängt werden. Homosexuelle und Frauen werden extrem unterdrückt.
Merkel, die laut Lengsfeld schon einmal „für stabile Verhältnisse in Saudi-Arabien sorgen wollte“, erklärte, dass sie „an dem dicken Brett der Menschenrechte auch weiter bohren wolle“. Lengsfeld darauf sarkastisch: „An Bohrungen sind die Jungs von der deutschen Industrie auch interessiert, wenn auch nach dem reichlich vorhandenen Öl.“
Und nun soll „unsere Restbundeswehr, die bei den nicht zu schützenden deutschen Grenzen sowieso nicht gebraucht wird, saudiarabische Grenzschützer ausbilden“, meint die Bloggerin ironisch und resümiert: „Die Bundeswehr soll mit ihrer Expertise dafür sorgen, dass die Grenze Saudi-Arabiens zum Bürgerkriegsland Jemen dicht bleibt. Die deutsche Willkommenskultur, angeblich Exportschlager für die ganze Welt, soll definitiv nicht eingeführt werden. Merkel war wohl so sehr mit dem Bretterbohren beschäftigt, dass sie keine Kraft mehr hatte, den Saudis die Vorzüge ungeschützter Grenzen und der daraus resultierenden grenzenlosen Einwanderung zu vermitteln.“
- 10:20Framing Manual der ARD: Für 120 000 Euro gegen die Profitgier der Privaten gewettert
- 10:13Laschet zufrieden mit möglichem Kompromiss zum Digitalpakt
- 10:06Städtetag und ADAC lehnen Pläne zur Überwachung von Diesel-Pkw ab
- 09:51Kleiner Meteorit auf Kuba weist radioaktive Strahlung auf
- 09:18Kühne kritisiert Arp-Wechsel: «Krasse Fehlentscheidung»
- 09:04Falsche Darstellung von Zahl der Hartz-IV-Bezieher - Kritik von den Linken
- 08:45Gegen Lebensmittelverschwendung: Klöckner setzt auf intelligente Verpackungen
- 08:30Nächste Runde im Brexit-Drama: May kommt wieder nach Brüssel
- 08:25Zwischen Gefühl und Sinnlichkeit: Die romantische englische Literatur des 19. Jahrhunderts
- 08:22IS-Rückkehrer: Strobl will Terroristen Staatsbürgerschaft entziehen
- 07:56Israel schockiert über Judenhass im Elsass - Gallant ruft Juden auf: "Kommt heim, emigriert nach...
- 07:43Trump will Rosen zum neuen Vize-Justizminister küren
- 07:38Bahn baut an bis zu 800 Stellen gleichzeitig
- 07:30Kamann: AfD will „Deutschland retten” schafft es aber nicht eine Fraktion professionell...
- 07:19Missbrauchsskandale erschüttern katholische Kirche in vielen Ländern
- 07:18Schalkes Personallage entspannt sich vor Duell mit Man City
- 07:13«Tür ist auf»: Bayern-Remis in Liverpool als Signal
- 07:03Messer-Angreifer in Marseille erschossen: Polizei spricht von "gewöhnlicher Straftat"
- 06:50Shen Yun in Dortmund - Tanzlehrer: "Fabelhaft, was man alles mit Körpersprache ausdrücken kann"
- 06:47Die Welt in der wir leben - Von Manfred von Pentz
- 06:34Juncker: Für Orbans Fidesz-Partei ist kein Platz in der EVP
- 06:32London will Frau von IS-Terroristen Staatsangehörigkeit entziehen
- 06:22Philosoph kritisierst Merkels "Wir schaffen das!"-Flüchtlingspolitik scharf
- 06:12Trump unterzeichnet Dekret zur Gründung von Weltraumstreitkräften
- 06:05Venezuela schließt Grenze zu ABC-Inseln wegen US-Hilfslieferungen
- 06:00Russlands Staatschef Putin hält 15. Rede an die Nation
- 05:56Blackout in Köpenick: Schulen und Kitas bleiben geschlossen
- 05:31Niki Lauda auf dem Weg der Besserung: «Kämpft wie ein Löwe»
- 04:56Geiger nach Platz zwei: «Ich bin einfach überglücklich»
- 04:31Witt zu einer deutschen Olympia-Bewerbung: «Erstrebenswert»
- 23:10Die Nacht - Von Hermann von Gilm
- 23:02Champions League: Liverpool und Bayern trennen sich 0:0