Vom Präsidenten zum Moderator: Morales erhält Jobangebot von Russia Today

"Ich biete Morales einen spannenden Job als Moderator beim spanisch-sprachigen RT an", sagte RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan im Messengerdienst Telegram.
Titelbild
Mirkofon und Kamera von Russia Today.Foto: iStock
Epoch Times11. November 2019

Nach seiner Rücktrittserklärung hat Evo Morales ein Jobangebot aus Russland erhalten: Der Kreml-nahe TV-Sender RT bot dem zurückgetretenen bolivianischen Präsidenten eine Stelle als Moderator an. Angesichts wochenlanger Proteste nach der umstrittenen Präsidentenwahl vom 20. Oktober hatte Morales am Sonntag seinen Rücktritt verkündet.

Die RT-Chefredakteurin Margarita Simonjan teilte im Messengerdienst Telegram am Montag mit: „Ich biete Morales einen spannenden Job als Moderator beim spanisch-sprachigen RT an.“

Evo Morales wäre nicht der erste ehemalige Präsident, der für den Sender arbeiten würde. Der ehemalige ecuadorianische Präsident Rafael Correa moderiert im spanischsprachigen RT eine Polit-Talkshow.

Russland hatte  Morales im Machtkampf mit der Opposition in Bolivien den Rücken gestärkt. Der vom russischen Staat finanzierte Fernsehsender RT, früher Russia Today, gilt als Sprachrohr des Kreml.

Rückzug vom Präsidentenamt

Nach landesweiten Massenprotesten gegen seine umstrittene Wiederwahl hatte Boliviens Staatschef Evo Morales am Sonntag seinen Rücktritt verkündet. „Ich verzichte auf mein Präsidentenamt“, sagte Morales am Sonntag im Fernsehen. Kurz zuvor hatte er den Rückhalt der Führung von Armee und Polizei verloren, die den linksgerichteten Staatschef ebenso wie die Opposition zum Rücktritt aufforderten, obwohl er am Sonntag erstmals Neuwahlen versprach.

Angesichts zunehmender Gewalt bei den Protesten, einer Serie von Rücktritten im eigenen Lager und massiven Vorwürfen von Wahlbetrug blieb Morales am Ende nur der Rücktritt. Nach der Ankündigung des 60-jährigen Dauer-Präsidenten strömten tausende Menschen auf die Straßen der Hauptstadt La Paz, schwenkten die bolivianische Fahne und feierten den Abgang von Morales mit Böllern. Der frühere Koka-Bauer war seit 2006 in Bolivien an der Macht. (afp)



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