Von Russland festgenommene ukrainische Matrosen bleiben weiter in Haft

Ein russisches Gericht hat die Haft für 24 ukrainische Matrosen verlängert, die im November bei einem Zwischenfall vor der Halbinsel Krim festgenommen wurden.
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Einer der von Russland gefangenen ukrainischen Matrosen spricht mit seinem Anwalt.Foto:  AP/dpa
Epoch Times17. Juli 2019

Ein russisches Gericht hat die Haft für 24 ukrainische Matrosen verlängert, die im November bei einem Zwischenfall vor der Halbinsel Krim festgenommen wurden. Die Matrosen sollen nach der Entscheidung vom Mittwoch bis zum 24. Oktober inhaftiert bleiben. Der Zwischenfall ereignete sich am 25. November in der Meerenge von Kertsch zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und dem russischen Festland.

Die russische Küstenwache hatte bei dem Zwischenfall in der Meerenge zwischen dem Schwarzen Meer und dem Asowschem Meer drei ukrainische Marineschiffe beschossen und aufgebracht. Mehrere ukrainische Matrosen wurden verletzt. Moskau wirft den Matrosen Grenzverletzung vor, Kiew bezeichnet sie hingegen als „Kriegsgefangene“.

Der Anwalt Nikolai Polosow, der die Verteidigung der ukrainischen Matrosen übernahm, teilte mit, es gebe Gespräche über einen Gefangenenaustausch zwischen Kiew und Moskau. Einzelheiten wollte er nicht nennen. Den Matrosen drohen Haftstrafen von bis zu sechs Jahren.

Die Matrosen wurden zu der Verhandlung vor dem Gericht im Moskauer Viertel Lefortowo von bewaffneten und vermummten Polizisten eskortiert. Rund 40 Angehörige und Freunde der Gefangenen spendeten ihnen Applaus.

In der vergangenen Woche hatten der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und sein russischer Kollege Wladimir Putin erstmals ein Telefonat geführt. Dabei war die Freilassung der 24 Matrosen nach Darstellung der Regierung in Kiew das „zentrale Thema“.

Die ukrainische Vize-Außenministerin Olena Zerkal verurteilte die Haftverlängerung für die Matrosen. Sie verkompliziere die ohnehin „komplizierte Arbeit der Diplomaten“ in den Verhandlungen. (afp)



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