Vor EU-Gipfel: UNO kritisiert Hafensperrungen für NGO-Schiffe

Die UNO haben die Weigerung Italiens und Maltas kritisiert, Schiffe mit im Mittelmeer eingesammelten Flüchtlingen und Migranten in ihre Häfen zu lassen.
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Ein Schiff der italienischen Küstenwache legt an der «Aquarius» an.Foto: Salvatore Cavalli/AP/dpa
Epoch Times28. Juni 2018

Die Vereinten Nationen haben vor dem EU-Gipfel die Weigerung Italiens und Maltas kritisiert, Schiffe mit im Mittelmeer eingesammelten Flüchtlingen und Migranten in ihre Häfen zu lassen.

Es sei „völlig inakzeptabel, die Rettung zu verweigern oder die Verantwortung für das Asyl anderswo hin zu verlagern“, erklärte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi am Mittwochabend in Genf. Er wie auch die Internationale Organisation für Migration (IOM) boten aber Zusammenarbeit bei der Schaffung „sicherer“ Aufnahmelager auch außerhalb der EU an.

Der EU-Gipfel befasst sich am Donnerstagabend mit der Flüchtlingsfrage. Ratspräsident Donald Tusk hat Aufnahmezentren außerhalb der EU für im Mittelmeer gerettete Flüchtlinge und Migranten vorgeschlagen. Sie sollen laut Entwurf der Abschlusserklärung möglichst in Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und der IOM errichtet werden, um internationale Standards bei der Versorgung der Menschen sicherzustellen.

UNHCR und IOM seien der Überzeugung, dass „eine neuer, auf Zusammenarbeit basierender Ansatz“ nötig sei, um die Aufnahme von auf See geborgenen Menschen „vorhersehbarer und kontrollierbarer“ zu machen, erklärten beide Organisationen in Genf. Dies setze aber auch die Bereitschaft der EU voraus, mehr Plätze für die direkte Aufnahme von Schutzsuchenden von außerhalb Europas und zur Familienzusammenführung zur Verfügung stellten.

IOM-Generaldirektor William Lacy Swing verwies darauf, dass in diesem Jahr bereits fast tausend Menschen bei dem Versuch gestorben sind, Europa über das Mittelmeer zu erreichen. (afp/so)



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