„War Room“: Weißes Haus prüft Einrichtung eines Krisenzentrums wegen Russland-Affäre

Nach seiner Rückkehr von einer neuntägigen Auslandsreise holt die Russland-Affäre Donald Trump wieder voll ein. Nach Medienberichten steht der US-Präsident mittlerweile unter derart großem Druck, dass er eine Art Krisenzentrum, einen "War Room". im Weißen Haus zur Bewältigung der politischen und juristischen Herausforderungen plant.
Titelbild
US-Präsident Donald Trump.Foto: OLIVIER DOULIERY/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Mai 2017

Angesichts der immer schwereren Vorwürfe zu Verbindungen der neuen US-Regierung zu Russland prüft das Weiße Haus laut Medienberichten die Einrichtung eines Krisenzentrums.

Die Stelle solle sich um die Krisenkommunikation und juristische Fragen kümmern, berichteten US-Medien am Sonntag. Als Leiter sind demnach Jared Kushner, der Schwiegersohn und Berater von US-Präsident Donald Trump, sowie Präsidentenberater Steve Bannon und der Stabschef im Weißen Haus, Reince Priebus, vorgesehen.

Kushner sieht sich derzeit selbst Vorwürfen bezüglich seiner Kontakte zu Russland ausgesetzt. Die „Washington Post“ berichtete am Wochenende unter Berufung auf Geheimdienstinformationen, der Ehemann von Trumps Tochter Ivanka habe sich in der Phase zwischen Trumps Wahl und seinem Amtsantritt um die Einrichtung eines geheimen Gesprächskanals mit dem Kreml bemüht.

Bei einem Treffen mit dem russischen Botschafter Sergej Kisljak Anfang Dezember habe Kushner vorgeschlagen, eine abhörsichere Kommunikationsvorrichtung in einer russischen Vertretung in den USA einzurichten, hieß es in dem Bericht. Demnach nahm an der Begegnung im New Yorker Trump Tower auch Michael Flynn teil. Er wurde von Trump im Januar zum Nationalen Sicherheitsberater ernannt, musste im Februar aber nach nur dreieinhalb Wochen im Amt zurücktreten.

Das Weiße Haus wollte sich zu dem Zeitungsbericht zunächst nicht äußern. In mehreren Twitter-Botschaften verurteilte Trump am Sonntag aber allgemein „fabrizierte Lügen“ in den „Fake News“-Medien, die „der Feind“ seien.

Der Nationale Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster ging ebenfalls nicht auf den Pressebericht ein, hob aber allgemein hervor, dass die USA mit einigen Ländern inoffizielle Kommunikationskanäle unterhielten. „Ich würde darüber nicht besorgt sein“, erklärte er. Auch Heimatschutzminister John Kelly sagte dem Sender ABC am Sonntag, derartige Kommunikationskanäle seien „meiner Meinung nach sowohl normal als auch akzeptabel“.

Nach US-Geheimdiensterkenntnissen hatte Russland versucht, den Wahlkampf zwischen Trump und seiner demokratischen Konkurrentin Hillary Clinton zu Lasten Clintons zu beeinflussen. Kushner soll ab Dienstag vor den Geheimdienstausschüssen des Kongresses aussagen. Seine Anwältin erklärte, ihr Mandant habe sich bereit erklärt, dem US-Kongress über sein Wissen Auskünfte zu geben.  (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion