Weiterer Erfolg für Syrien: Russland, der Iran und die Türkei einigen sich auf Schutztruppe für Provinz Idlib

Russland, der Iran und die Türkei haben sich auf die Einsetzung einer gemeinsamen Schutztruppe für die Provinz Idlib geeinigt. Es ist ein weiterer Erfolg für Russland bei den Versuchen Syrien zu stabilisieren.
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Verhandlungen zu Syrien in Astana, Kasachstan.Foto: ANISLAV FILIPPOV/AFP/Getty Images
Epoch Times15. September 2017

Bei den Syrien-Gesprächen in Kasachstan haben sich Russland, der Iran und die Türkei auf die Einsetzung einer gemeinsamen Schutztruppe für die Provinz Idlib geeinigt.

Russland und der Iran als Verbündete der syrischen Regierung sowie die Türkei als Unterstützer der sogenannten „moderaten“ Rebellen kündigten am Freitag in der kasachischen Hauptstadt Astana in einer gemeinsamen Erklärung an, eine „Kontroll- und Deeskalationstruppe“ aufzustellen.

Aufgabe der neuen Truppe sei es, Kämpfe zwischen Regierungssoldaten und Islamisten in der nordsyrischen Provinz Idlib sowie in bestimmten Bereichen der Provinzen Latakia, Hama und Aleppo verhindern. Idlib wird vor allem von den Aufständischen kontrolliert. Die gleichnamige Provinzhauptstadt fiel Ende Juli in die Hand von Terroristen des früheren Al-Kaida-Ablegers, nachdem sich eine rivalisierende Rebellengruppe zurückgezogen hatte. Das benachbarte Latakia wird von der syrischen Regierung kontrolliert.

De Verhandlungsführer aus Moskau, Teheran und Ankara hatten bei ihren vorherigen Gesprächen in Astana bereits die Einrichtung von vier Sicherheitszonen in Syrien vereinbart. Diese sollen in Idlib, in Homs, in Ost-Ghuta bei Damaskus und in einem Gebiet im Süden des Landes liegen. Russland hat bereits in Teilen dieser Zonen Sicherheitskräfte stationiert, um eine Feuerpause durchzusetzen.

Die derzeitigen Verhandlungen in Astana sind die sechste Runde der Friedensgespräche, die in Kasachstan stattfinden. Parallel dazu gibt es Gespräche unter Vermittlung der Vereinten Nationen in Genf. Die Verhandlungen in Astana konzentrieren sich auf militärische und technische Fragen, in Genf geht es um die politischen Aspekte.

Seit dem Beginn des Konflikts in Syrien im Frühjahr 2011 sind nach UN-Schätzungen mehr als 330.000 Menschen getötet worden. Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben. (afp)



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