„Wir wollen niemanden dämonisieren“: Russland grenzt sich von Trumps Drohungen ab

"Wir wollen niemanden dämonisieren, und wir versuchen immer zu verstehen, was der Kern des Problems ist", sagt der russische Außenminister Sergej Lawrow mit Blick auf Nordkorea und den Iran.
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Der russische Außenminister Sergej Lawrow.Foto: Alexandra Beier/Getty Images
Epoch Times20. September 2017

Russland hat sich von den Drohungen des US-Präsidenten Donald Trump gegen Nordkorea und den Iran abgegrenzt.

„Wir wollen niemanden dämonisieren, und wir versuchen immer zu verstehen, was der Kern des Problems ist“, sagte Außenminister Sergej Lawrow nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen Rex Tillerson in der Nacht zum Mittwoch in New York.

„Wenn wir einfach nur verurteilen und drohen, dann machen wir uns wahrscheinlich jene zum Feind, auf die wir Einfluss ausüben wollen“, sagte er dem Ministerium in Moskau zufolge. Russland ziehe es vor, mit allen Parteien im Gespräch zu bleiben.

Bei seiner Rede vor den Vereinten Nationen am Dienstag hatte Trump Nordkorea mit „totaler Zerstörung“ gedroht. Solche Äußerungen habe er mehrfach gehört, sagte Lawrow der Agentur Tass. „Wir zweifeln nicht, dass die USA in der Lage sind, etwas sehr Destruktives zu tun.“

Trump stellte den Iran als „Schurkenstaat“ dar. Das mühsam über Jahre ausgehandelte internationale Atomabkommen lehnte er als einen der schlechtesten Verträge ab, die jemals abgeschlossen worden seien. Lawrow bezeichnete dies als besorgniserregend. Russland wolle an dem Abkommen festhalten. „Wir werden dieses Dokument verteidigen und diesen Konsens schützen“, sagte er.

Zum Syrien-Konflikt habe er mit Tillerson über Möglichkeiten für den gemeinsamen Kampf gegen den Terrorismus gesprochen, sagte Lawrow. Einerseits erkenne Russland die Präsenz von US-Truppen in der von Washington angeführten Anti-Terror-Koalition an. Aber: „Sie sind ein ungebetener Gast dort“, sagte er. Russland betont, dass es die syrische Armee auf Einladung der Führung in Damaskus unterstützt. (dpa)



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