Wirtschaftsprüfergesetz kommt schon nächste Woche

Titelbild
KPMGFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times11. März 2016

Wirtschaftsprüfer sollen in Deutschland strenger reguliert werden: Das geplante Abschlussprüfungsreformgesetz (AReG), das EU-Recht umsetzen soll, steht überraschend auf der Tagesordnung des Rechtsausschusses des Bundestags für kommenden Mittwoch und soll wahrscheinlich noch in der gleichen Woche auch vom Plenum beschlossen werden. Das schreibt der „Spiegel“ in seiner am Samstag erscheinenden Ausgabe. Vor allem die Grünen üben scharfe Kritik an dem Entwurf.

„Das deutsche Gesetz ist leider ein Big-Four-Protektionsgesetz“, sagte Grünen-Finanzexperte Gerhard Schick dem Magazin – in Anspielung auf den Spitznamen „Big Four“ der größten vier Gesellschaften Deloitte, PwC, KPMG und EY. Schick kritisiert vor allem, dass die Gesellschaften auch weiter Steuerberatungsleistungen erbringen dürften, wenn dies sich nicht wesentlich auf den Jahresabschluss auswirkt. „Das lässt sich in den meisten Fällen allerdings gar nicht überprüfen“, sagt Schick. Er spricht von einem „zentralen Interessenskonflikt“. Auch die Vorschrift der EU, dass Unternehmen ihre Wirtschaftsprüfer im Zehn-Jahres-Zyklus wechseln sollen, führe das deutsche Gesetz „ad absurdum“: „Die Bundesregierung hat in ihrem Gesetzesentwurf eine Ausnahmeregelung genutzt und  20- bis 24-jährige Zyklen möglich gemacht, so lange es nicht um Banken und Versicherungen geht. Ein Wirtschaftsprüfer kann also sein halbes Berufsleben bei dem gleichen Unternehmen verbringen.“

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion