Womöglich bis zu 40 Tote nach Feuer auf Techno-Party in Oakland

Die Polizei und die Behörden schätzen, dass etwa 30 bis 40 Menschen bei dem Feuer im kalifornischen Oakland getötet wurden. Wegen Einsturzgefahr mussten die Sucharbeiten vorübergehend unterbrochen werden.
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Nach dem Ausbruch eines Feuers am 3. Dezember 2016 konnten in dem für Künstler-Ateliers umgebauten Lagerhaus zunächst nur neun Todesopfer geborgen werden.Foto: Elijah Nouvelage/Getty Images
Epoch Times4. Dezember 2016

Ein ehemaliges Lagerhaus im kalifornischen Oakland ist durch einen Brand während einer Techno-Party zur tödlichen Falle für möglicherweise bis zu 40 Menschen geworden. Nach dem Ausbruch eines Feuers in dem für Künstler-Ateliers umgebauten Haus am späten Freitagabend konnten zunächst neun Todesopfer geborgen werden. Wegen Einsturzgefahr mussten die Sucharbeiten vorübergehend unterbrochen werden.

Von der Feuerwehr in der Nacht zum Samstag veröffentlichte Videoaufnahmen zeigten meterhohe Flammen, die aus dem Dach und den großen Fenstern schlugen, sowie große Rauchwolken über dem ehemaligen Lagerhaus. Die Feuerwehr brachte den Brand am Samstag in den frühen Morgenstunden unter Kontrolle. Was ihn auslöste, war zunächst unklar. Rauchmelder und eine Sprinkleranlage gab es offenbar nicht.

Unklar war, wie viele Menschen sich genau in dem von Künstlern genutzten Lagerhaus aufhielten, als dort am Freitagabend kurz vor Mitternacht ein Feuer ausbrach. Schätzungen zufolge lebten 20 bis 30 Künstler in dem Haus. Insgesamt sollen sich dort wegen der Techno-Party zwischen 50 und 100 Menschen aufgehalten haben.

Ray Kelly von der örtlichen Polizei sagte, die Behörden stellten sich auf 30 bis 40 Tote ein. Einige Vermisste kämen aus Übersee, was die Identifikation der Opfer erschweren werde, fügte er hinzu. Die Opfer sollen zwischen 20 und 30 Jahre alt sein.

„Wir wissen nicht, wie viele Opfer es womöglich noch gibt“

Die meisten Toten seien in der oberen Etage des zweistöckigen Hauses gefunden worden, sagte Einsatzleiterin Teresa Deloach-Reed vor Journalisten. „Das Feuer muss sich sehr schnell ausgebreitet haben.“

„Wir wissen nicht, wie viele Opfer es womöglich noch gibt“, sagte Deloach-Reed der Zeitung „Mercury News“. Das Dach sei eingestürzt und große Trümmerteile müssten zur Seite geräumt werden. Ein Großteil des Gebäudes müsse erst noch durchsucht werden.

Noch sei unklar, wo genau das Feuer ausgebrochen sei. Es habe keine klar markierten Ein- oder Ausgänge gegeben. Eine selbst gebaute Treppe aus Paletten habe in den ersten Stock geführt. Wegen der baulichen Veränderungen sei es sehr schwer gewesen, vor den Flammen zu fliehen.

Zudem sei das Gebäude mit allerhand Möbeln und anderen Gegenständen vollgestopft gewesen, wodurch die Löscharbeiten erschwert worden seien. „Es war fast wie ein Labyrinth.“ Zeitweise hätten die Feuerwehrleute ihre Arbeit unterbrechen müssen, weil sich die Flammen zu schnell durch das Gebäude gefressen hätten. Die Bürgermeisterin der Stadt, Libby Schaaf, sicherte den Angehörigen umfangreiche Ermittlungen zu. „Das wird Zeit brauchen“, sagte sie.

„Ich habe buchstäblich gefühlt, wie meine Haut sich pellte und meine Lungen vor Rauch erstickten“, sagte der in dem Gebäude lebende Fotograf Bob Mule dem Sender KTVU. „Ich habe den Feuerlöscher nicht in Gang bekommen.“

Die 420.000-Einwohner-Stadt Oakland liegt an der Bucht von San Francisco gegenüber der gleichnamigen Stadt. Im Jahr 2003 waren bei einem Feuer in einem US-Nachtclub in Rhode Island rund hundert Menschen gestorben. Schuld an dem Brand waren pyrotechnische Effekte der dort spielenden Band. (afp)



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