Gesuchter Terrorverdächtiger: „Mann mit Hut“ womöglich doch nicht gefasst

Der als "Mann mit Hut" bekannte gesuchte Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen ist womöglich doch nicht gefasst.
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Terrorverdächtiger in Brüssel am 22.03.2016Foto: Text: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. April 2016

Der als "Mann mit Hut" bekannte gesuchte Terrorverdächtige vom Brüsseler Flughafen ist womöglich doch nicht gefasst. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf belgische Sicherheitskreise. Demnach bestehen erhebliche Zweifel daran, ob es sich bei der gesuchten Person tatsächlich um den vor rund zwei Wochen festgenommenen Mohamed A. handelt.

Der 31-jährige Belgier hatte nach seiner Festnahme erklärt, er sei der gesuchte "Mann mit Hut", den Überwachungskameras im Brüsseler Flughafen kurz vor den Bombenanschlägen am 22. März gefilmt hatten. Weil sein Sprengsatz nicht zündete, sei er geflohen, habe seine Jacke weggeworfen und den markanten Hut später verkauft, soll A. den Ermittlern mitgeteilt haben.

Inzwischen gebe es erhebliche Zweifel an den Aussagen des Terrorverdächtigen, wie die "Welt" aus belgischen Sicherheitskreisen erfuhr. Womöglich versuche Mohamed A. durch sein überraschend schnelles Geständnis einen noch flüchtigen Terroristen zu schützen. Zudem seien am Brüsseler Flughafen bislang weder Fingerabdrücke noch DNA-Spuren von A. gefunden worden, heißt es weiter.

Der "Welt" zufolge fahnden die belgischen Behörden indes nach einem weiteren Islamisten, der wohl ebenfalls zur Brüsseler Terrorzelle gehörte. Der inzwischen verhaftete mutmaßliche Terrorhelfer Salah Abdeslam hatte Anfang Oktober 2015 in Ulm insgesamt drei Männer aus einem Hotel abgeholt und anschließend nach Brüssel gebracht.

Zwei der Mitreisenden konnten mittlerweile identifiziert und verhaftet werden. Es handelt sich um Sofiane A. aus Belgien und Osama K. aus Schweden, die als syrische Flüchtlinge getarnt nach Europa eingereist waren. Der dritte Mann allerdings ist weiter verschwunden. Nach ihm wird derzeit europaweit gefahndet. Am 22. März waren bei mehreren Selbstmordanschlägen im Flughafen und in einer U-Bahn in Brüssel mehr als 30 Menschen getötet und rund 300 weitere verletzt worden.

(dts Nachrichtenagentur)



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