„Zu spät von Merkel eingeladen“: Tunesien sagt Teilnahme an Libyen-Gipfel in Berlin ab

Tunesien ist ein Nachbarstaat Libyens – die beiden nordafrikanischen Länder haben eine 450 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Nun wird der Präsident des Landes nicht am heutigen Libyen-Gipfel in Berlin teilnehmen, weil die Einladung in Tunis erst am Freitag angekommen war.
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Der tunesische Präsident Kais Saied wird nicht am heutigen Libyen-Krisengipfel in Berlin teilnehmen, weil die Einladung aus Deutschland zu spät in Tunis eingegangen ist.Foto: FETHI BELAID/AFP via Getty Images
Epoch Times19. Januar 2020

Tunesien hat die Teilnahme an der Berliner Libyen-Konferenz abgesagt. Grund dafür sei die späte Einladung durch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und das Fehlen Tunesiens bei den Vorbereitungen für das internationale Treffen am Sonntag, erklärte das Außenministerium in Tunis am Samstag. Demnach war dem tunesischen Präsidenten Kais Saied die Einladung Merkels erst am Freitag zugegangen.

Tunesien ist ein Nachbarstaat Libyens, die beiden nordafrikanischen Länder haben eine 450 Kilometer lange gemeinsame Grenze. Bereits am Donnerstag war in tunesischen Medien Kritik an der ausbleibenden Einladung aus Deutschland laut geworden.

Waffenruhe und Nicht-Eingreifen im Konflikt

In Berlin findet heute die internationale Libyen-Konferenz statt. Merkel empfängt dazu unter anderem die Staats- und Regierungschefs Russlands, Großbritanniens, Frankreichs und der Türkei im Bundeskanzleramt.

Ziele des Zusammentreffens unter UN-Schirmherrschaft sind die Festigung einer Waffenruhe sowie eine Selbstverpflichtung der Konferenzteilnehmer, nicht im Libyen-Konflikt einzugreifen.

In Libyen herrscht seit dem gewaltsamen Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi 2011 Chaos. Die von der UNO anerkannte Regierung in Tripolis wird von den Truppen des Generals Chalifa Haftar bekämpft, der einen Großteil des Ostens und Südens des Landes kontrolliert. (afp)



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