Zunehmende Waldbrände: 2016 Rekordzerstörungen bei weltweiten Waldflächen

Die starke Zunahme von Bränden hat im vergangenen Jahr zu einer Rekordzerstörung von Waldflächen in aller Welt geführt. 2016 seien geschätzt 29,7 Millionen Hektar Wald verloren gegangen, erklärte die Organisation Global Forest Watch.
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Ein Feuerwehrmann ist im kanadischen Peachland während eines Waldbrandes im Einsatz.Foto: Darryl Dyck/The Canadian Press/dpa
Epoch Times24. Oktober 2017

Die starke Zunahme von Bränden hat im vergangenen Jahr zu einer Rekordzerstörung von Waldflächen in aller Welt geführt. 2016 seien geschätzt 29,7 Millionen Hektar Wald und damit eine Fläche in der Größe von Neuseeland verloren gegangen, erklärte die Organisation Global Forest Watch am Montag (Ortszeit) in Washington. Dies sei ein Anstieg von 51 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Unter anderem trugen schwere Brände in Brasilien und Indonesien zu dem Rekord-Waldsterben bei. Im brasilianischen Amazonas-Gebiet gingen vergangenes Jahr 3,7 Millionen Hektar bewaldete Fläche verloren und damit das Dreifache von 2015.

Weltweit das Land mit dem höchsten Anteil an Zerstörungen seiner Wälder war 2016 Portugal. Dort gingen vier Prozent der Waldflächen verloren. Knapp die Hälfte der Waldflächen, die in der EU in Flammen aufgingen, befanden sich in dem kleinen Mittelmeerland, in dem besonders viele stark brennbare Eukalyptusbäume wachsen.

Global Forest Watch verwies außerdem auf schwere Waldbrände Anfang 2016 in Zentralafrika. Dabei seien in der Republik Kongo rund 15.000 Hektar Wald niedergebrannt. Im kanadischen Fort McMurray wurden vergangenes Jahr mehr als 600.000 Hektar Wald zerstört.

Aussicht auf Besserung gibt es laut Global Forest Watch vorerst nicht. Insbesondere durch die jüngsten Brände im US-Bundesstaat Kalifornien und in Portugal werde die Zerstörung in diesem Jahr voraussichtlich noch zunehmen.

Neben Waldbränden sind Rodungen für die Landwirtschaft, die Holzindustrie und den Bergbau wesentliche Faktoren bei der Zerstörung von Waldflächen. Global Forest Watch rief dazu auf, die Bewirtschaftung von Wäldern und den Brandschutz etwa durch Frühwarnsysteme zu verbessern. Außerdem müsse mehr Geld in den Schutz und die Wiederaufforstung der grünen Lungen der Erde fließen. (afp)

 



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