In der Demokratischen Republik Kongo sind zwei ausländische Experten der UN-Friedensmission Monusco entführt worden. Die beiden würden seit Sonntag vermisst, sagte ein Monusco-Sprecher am Montag. Nach Angaben des Sprechers der Regierung in Kinshasa, Lambert Mende, handelt es sich um einen US-Bürger und einen Schweden. Zusammen mit ihnen seien vier Kongolesen verschleppt worden, ein Dolmetscher und drei Motorradtaxifahrer. Mende zufolge ereignete sich der Überfall in der Unruheprovinz Kasai im Zentrum der Demokratischen Republik Kongo. Unbekannte hätten die Gruppe auf einer Brücke über den Fluss überfallen und in den Wald verschleppt. Laut den beiden Sprechern wurde eine Suche eingeleitet. Vergangene Woche wurde in Kasai ein Blauhelmsoldat aus Uruguay angeschossen. Die Provinz wurde im September von einem Aufstand erschüttert, nachdem Regierungstruppen einen örtlichen Milizenführer getötet hatten. Die seitdem andauernde Gewalt griff auch auf die benachbarten Provinzen Kasai-Oriental und Lomami über. Mindestens 400 Menschen wurden getötet. Fast 19.000 Blauhelmsoldaten sollen im Rahmen der Monusco für Sicherheit in der Demokratischen Republik Kongo sorgen. Hundert UN-Soldaten wurden wegen der Rebellion nach Kasai entsandt. Der 1999 ins Leben gerufene UN-Einsatz in der Demokratischen Republik Kongo ist die am längsten andauernde und teuerste Friedensmission der Vereinten Nationen. (afp)