„Viking Sky“ liegt nun im Hafen – Passagiere wohlauf, 17 Verletzte – Es erinnerte an die „Titanic“

Wegen eines Motorschadens geriet das Kreuzfahrtschiff "Viking Sky" in Seenot. Es konnte nach einigen Schwierigkeiten in den Hafen der Stadt Molde gelangen.
Titelbild
Starke Wellen spielen mit der "Viking Sky" und ihren Passagieren, als sie vor Norwegen in Seenot gerät.Foto: Screenshot/https://www.youtube.com/watch?time_continue=10&v=tx2mYgvlAJo
Epoch Times23. März 2019

+++ Update +++

Zusammenfassung: 17 Verletzte bei der Rettungsaktion

Die „Viking Sky“ war am frühen Samstagnachmittag im Küstenabschnitt Hustadvika in Seenot geraten. Das Schiff befand sich auf dem Weg von Tromsö in Nordnorwegen nach Stavanger im Süden, als es wegen eines Motorschadens einen Notruf absetzte. Die Hustadvika gilt als gefährlich, weil es dort viele kleine Inseln und Riffe gibt. Bei starkem Wind und Wellengang trieb das Schiff auf die Küste zu.

Nach kurzer Zeit gelang es der Besatzung aber, einen der vier Motoren wieder zu starten, den Anker auszuwerfen und das Schiff so zwei Kilometer vor der Küste zu stabilisieren. Dann lief eine spektakuläre Rettungsaktion für die Passagiere an: Sie wurden einzeln in Hubschrauber hochgezogen.

Fernsehbilder zeigten das riesige weiße Schiff im aufgewühlten Meer, während Helikopter in der Luft kreisten. Die Rettungsaktion ging jedoch nur langsam voran. Bis Sonntagvormittag wurden nach Angaben der Rettungskräfte 460 der 1373 Menschen an Bord an Land gebracht.

Für die Geretteten wurde ein Notaufnahmezentrum in einer Turnhalle an der Küste eingerichtet. 17 von ihnen wurden ins Krankenhaus gebracht. Drei der Verletzten, von denen einer über 90 Jahre alt und die anderen beiden über 70 Jahre alt sind, erlitten den Angaben zufolge schwere Knochenbrüche.

Am Sonntag funktionierten dann wieder drei der vier Motoren der „Viking Sky“, wie ein Sprecher der Einsatzkräfte mitteilte. Das Schiff konnte daher wieder mit eigener Kraft fahren und sollte von zwei Schleppern in den rund 80 Kilometer entfernten Hafen von Molde geleitet werden. Die Rettungsaktion wurde daher vorerst gestoppt.

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Passagiere veröffentlichten in Online-Netzwerken Filmaufnahmen aus dem Innern des Schiffes. Zu sehen ist, wie Sessel, Tische und Topfpflanzen in dem stark schwankenden Schiff über den Boden schlittern. Andere Videos zeigen Passagiere mit Rettungswesten, die auf ihre Evakuierung warten.

„Ich habe noch nie etwas so Beängstigendes erlebt“, berichtete die Passagierin Janet Jacob nach ihrer Rettung. „Ich habe für die Sicherheit aller Menschen an Bord gebetet“, sagte sie im norwegischen Fernsehen. Auch der Flug mit dem Hubschrauber sei „entsetzlich“ gewesen: „Der Wind war wie ein Tornado.“

Der Passagier Rodney Horgan sagte, die Situation habe ihn an die „Titanic“ erinnert. „Das beste Wort dafür ist, glaube ich, surrealistisch“, sagte er. Durch meterhohe Wellen sei Wasser in das Schiff eingedrungen, das Tische, Stühle und Menschen umgerissen habe.

Ich habe gestanden, meine Frau hat vor mir gesessen und plötzlich war sie weg. Ich habe gedacht: Das ist das Ende.“

Rettungskräfte nehmen die Passagiere, die per Hubschrauber gerettet wurden, in Empfang. Foto:  SVEIN OVE EKORNESVAAG/AFP/Getty Images

Der Passagier Ryan Flynn verbreitete bei Twitter ein Video, auf dem zu sehen ist, wie sein 83-jähriger Vater in einen Hubschrauber hochgezogen wird. „Wir haben das Schiff alle wohlbehalten verlassen“, berichtete er.

Die „Viking Sky“ wird seit 2017 von der norwegischen Reederei Viking Ocean Cruises betrieben. Die Passagiere stammten aus 18 Ländern, die meisten aus Großbritannien und den USA.

In der etwa 20 Kilometer langen Hustadvika gab es schon mehrere Schiffsunglücke. Schon die Vikinger hatten das Gebiet gemieden und ihre Boote stattdessen an Land von Fjord zu Fjord getragen.

Ein zu Hilfe geeilter Frachter geriet ebenso in Seenot

Der Frachter Hagland geriet ebenfalls in Seenot wegen Motorproblemen, als er der Viking Sky helfen wollte. Foto: SVEIN OVE EKORNESVAAG/AFP/Getty Images

Das Schiff wird in den Hafen geschleppt

Die Evakuierung eines Kreuzfahrtschiffes in Norwegen ist unterbrochen worden. Hubschrauber sollten keine Menschen mehr von Bord der „Viking Sky“ an Land fliegen, während Schlepper das Schiff in den Hafen der Stadt Molde bringen, teilte der südnorwegische Rettungsdienst mit.

Die Nachrichtenagentur NTB berichtete, der Kapitän werde während des Manövers entscheiden, ob die Evakuierung per Helikopter fortgesetzt werden solle. Bislang sind rund 460 der insgesamt 1373 Passagiere und Besatzungsmitglieder vom Schiff an Land geholt worden.

Motorschaden größtenteils behoben

Der Motorschaden an dem in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiff vor der Westküste Norwegens ist nach Angaben der Einsatzkräfte größtenteils behoben. Drei der vier Motoren der „Viking Sky“ funktionierten wieder, sagte ein Sprecher am Sonntag. Damit könne das Schiff wieder mit eigener Kraft fahren. Das Schiff soll demnach nun in einen Hafen geschleppt werden.

Nach einem Motorschaden treibt das Frachtschiff „Hagland Captain“ vor der Küste Norwegens. Der Frachter wollte dem Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ zur Hilfe kommen, das ebenfalls mit Maschinenschaden in Seenot geraten war. Foto: Svein Ove Ekornesvåg/NTB scanpix/dpa

Dramatische Rettungsaktion vor Norwegen geht weiter – 16 Menschen verletzt

Die Evakuierung des vor der westnorwegischen Küste bei einem Sturm in Seenot geratenen Kreuzfahrtschiffs mit 1.373 Menschen an Bord geht weiter: Am frühen Morgen meldete die Polizei, bislang seien rund 230 Menschen gerettet worden. 16 von ihnen seien verletzt, drei davon laut Berichten schwer.

Gerettete Passagiere der „Viking Sky“. 23. März 2019 in der Nähe Romsdal, Norwegen. Foto: ODD ROAR LANGE/AFP/Getty Images

Das Schiff „Viking Sky“, bei dem ein Motor ausgefallen war, fahre nun langsam in Richtung der in der Nähe liegenden Stadt Molde und solle von zwei Schleppern geleitet werden, meldete der Rundfunksender NRK. Die neun Besatzungsmitglieder eines im selben Küstengebiets ebenfalls in Seenot geratenen Frachters wurden laut Nachrichtenagentur NTB inzwischen in Sicherheit gebracht.

Helfender Frachter nun auch in Seenot

Im selben norwegischen Küstengebiet wie zuvor ein Kreuzfahrtschiff ist ein Frachter während eines Sturms ebenfalls in Seenot geraten. Bei dem Frachtschiff „Hagland Captain“ sei ebenfalls der Motor ausgefallen, woraufhin es Schlagseite bekommen habe, teilte der Rettungsdienst mit.

Das norwegische Fernsehen berichtet, der Frachter habe sich auf dem Weg zum Kreuzfahrtschiff „Viking Sky“ befunden, um bei dem dort laufenden Rettungseinsatz zu helfen. Die Evakuierung des Kreuzfahrtschiffes verzögere sich dadurch. Die Menschen an Bord seien aber sicher.

Die „Viking Sky“ in Seenot

Ein Kreuzfahrtschiff mit 1300 Passagieren an Bord ist vor der norwegischen Küste in Seenot geraten. Das Schiff setzte wegen „Motorproblemen bei schlechtem Wetter“ einen SOS-Notruf ab, wie das Rettungszentrum in Süd-Norwegen im Onlinedienst Twitter am Samstag mitteilte.

Die „Viking Sky“ habe nur noch einen funktionierenden Motor, und der Wind sei „ziemlich stark“, sagte der Chef des Polizei-Einsatzes, Tor Andre Franck, der Nachrichtenagentur AFP.

Alle Passagiere sollen laut Polizei nun an Land gebracht werden. Gegen 16.30 Uhr waren bereits etwa hundert Menschen per Hubschrauber von Bord gebracht worden. Nach Angaben der Rettungskräfte sind vier Hubschrauber im Einsatz.

Fernsehbilder zeigten das riesige weiße Schiff im aufgewühlten Meer, während Helikopter in der Luft kreisten. „Das wird dauern, bis alle evakuiert sind“, sagte Franck.

Die Hustadvika-Gewässer liegen bei Kristiansund an der zentralen Westküste Norwegens und gelten als gefährliches Seegebiet, in dem schon häufiger Schiffsunfälle passiert sind. (dpa)

 



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