Zweitgrößte Pariser Kirche Saint Sulpice brannte bereits vor einem Monat

Fast auf den Tag genau vor einem Monat brach das Feuer in der Künstlerkirche Saint Sulpcie, der kleinen Schwester der Kathedrale Notre-Dame, aus. 20 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um unter anderem eine der größten Orgeln der Welt vor Schaden zu behüten.
Epoch Times16. April 2019

Am Montagabend brach ein verheerendes Feuer in der weltberühmten Kathedrale Notre-Dame in Paris aus. Inzwischen ist es nach Angaben der Feuerwehr unter Kontrolle. Einen Monat zuvor,  am 17. März, brannte es bereits in der Pariser Kirche Saint Sulpice. In den Mittagsstunden schossen plötzlich Flammen aus der Tür des brennenden Seitenaltars.

Die 15 Personen, die sich bei Ausbruch des Feuers  in der katholischen Kirche befanden, blieben unverletzt. Rund 20 Feuerwehrleute kamen zum Einsatz und löschten den Brand nach nur 15 Minuten. Die hölzerne Tür sowie die Fensterrose am Haupteingang wurden zerstört, eine Treppe im Inneren der Kirche wurde beschädigt, so „RT“. Weitere Schäden und Brandursache sind nicht bekannt.

Schauplatz von  „The Da Vinci Code – Sakrileg“

Um die Mittagszeit scheint das Sonnenlicht durch ein Loch in der Südwand der Kirche auf eine Messinglinie am Boden. In der Verlängerung fällt der Strahl auf einen elf Meter hohen Obelisken. So zeigt der Sonnenstand neben den Zeiten auch Sommersonnenwende, Frühlings-, Herbst- und Winteranfang an.

Der Obelisk spielte bereits in der Romanverfilmung von „Sakrileg“ von Dan Brown eine Rolle. Die Dreharbeiten fanden im Außenbereich der Kirche statt.

Die Saint Sulpice ist nach der Kathedrale Notre Dame de Paris die zweitgrößte Kirche der französischen Hauptstadt. Sie liegt im Pariser Stadtteil Saint-Germain-des-Prés und ist bekannt für ihre zwei mächtigen Orgeln, wobei die Hauptorgel zu einer der größten der Welt gehört.  Sie verfügt über 102 Register mit rund 7000 Pfeifen. Eine Fresko von Eugène Delacroix, das Jakobs Kampf mit den Engeln zeigt, schmückt die Saint-Agnes-Kapelle.

Die Saint Sulpice gilt als Künstlerkirche. Ihren Namen verdankt sie dem Heiligen Sulpicius II. von Bourges, der im Jahr 647 starb.

Im 17. Jahrhundert wurde der Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert größtenteils abgerissen. 1646 wurde dann der Grundstein zur dreischiffigen Basilika gelegt. Während der 130-jährigen Bauzeit wirkten mehrere Bauherren an dem Kunstwerk, so dass die Kirche unter anderem die barocke Theaterarchitektur von Servandoni sowie auch gotische Element aufweist. (sua)



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