Justiz online
Richterbund: Zehntausende digitale Gerichtsverhandlungen im Jahr
Bayern verhandelte im 1. Halbjahr 2025 über 10.000 Zivilprozesse online. Mittlerweile haben alle Bundesländer flächendeckend Zugriff auf Videokonferenztechnik für Online-Verhandlungen. Das sagt der Deutsche Richterbund.

In Bayern wurden im ersten Halbjahr 2025 über 10.000 Zivilprozesse online geführt (Symbolbild).
Foto: Zolnierek/iStock
Die Justiz setzt zunehmend auf Videoverhandlungen, um Verfahren zu beschleunigen. „Zehntausende Gerichtsverhandlungen werden inzwischen jedes Jahr digital geführt“, sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Richterbundes, Sven Rebehn, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
„Dabei zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend. Die Zahl der digital geführten Prozesse ist von 2023 auf 2024 in den Bundesländern um bis zu 75 Prozent gestiegen.“
Der Richterbund bezieht sich auf Zahlen der Landesjustizverwaltungen. Er nennt Bayern als Beispiel: Dort haben die Zivilgerichte bis zum 30. Juni dieses Jahres 10.009 Zivilprozesse digital geführt. Im gesamten Jahr 2023 waren es 12.995, 2024 dann 17.738 Videoverhandlungen.
Die Zivil- und Fachgerichte hätten inzwischen in allen Ländern flächendeckend Zugriff auf Videokonferenztechnik für Online-Verhandlungen.
Rebehn sagte, „die große Bereitschaft in der Justiz, neue digitale Möglichkeiten zu nutzen, sofern sie den Zugang zum Recht für die Beteiligten vereinfachen und Verfahren beschleunigen“. (dts/red)
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