Mehr als 60 Prozent der Deutschen planen Urlaubsreise

Sonne, Strand und Meer: Nach zwei Jahren Pandemie ist die Reiselust vieler Menschen in Deutschland einer Umfrage zufolge groß. Der Reiseveranstalter TUI und die Lufthansa verzeichnen bereits starke Buchungszahlen für die kommende Urlaubssaison.
Titelbild
Touristen genießen an einem Strand die Sonne und das Meer.Foto: JAIME REINA/AFP via Getty Images
Epoch Times7. März 2022

Nach Angaben der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) planten bei einer Umfrage zum Jahreswechsel, also vor Beginn des Ukraine-Krieges, 61 Prozent der Befragten in diesem Jahr sicher einer Urlaubsreise. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 49 Prozent. 28 Prozent haben schon ein festes Ziel. „Diese Werte stimmen optimistisch, dass 2022 in großer Zahl in den Urlaub gereist wird, sofern es die Rahmenbedingungen zulassen“, heißt es in der am Montag veröffentlichten „Reiseanalyse 2022“.

Erholung erhofft

Die Branche, die ab Dienstag online zur Reisemesse ITB (8.3 bis 10.3) zusammentrifft, hofft nach zwei Corona-Jahren mit zahlreichen Reisebeschränkungen auf eine Erholung. Wie sich der Ukraine-Krieg auf die Nachfrage auswirkt, ist Veranstaltern zufolge derzeit noch nicht abzusehen. Grundsätzlich hätten Katastrophen, Kriege und Terror in den vergangenen Jahrzehnten an der Nachfrage nichts geändert, berichtete FUR-Tourismusforscher Martin Lohmann. Urlauber seien in diesen Fällen auf andere Ziele ausgewichen.

Generell ist die Unsicherheit immer noch größer als vor Ausbruch der Pandemie in Europa im März 2020. So gaben 27 Prozent der Befragten an, sie wüssten noch nicht, ob sie in diesem Jahr in den Urlaub fahren wollten. Vor Beginn der Corona-Krise waren es nur 17 Prozent.

Nach dem Ende vieler Reisebeschränkungen deutet sich ein Comeback beliebter Ziele rund ums Mittelmeer an. Bereits im vergangenen Jahr lag die Zahl der Urlaubsreisen in den meisten Bundesländern den Angaben zufolge etwas unter dem Niveau des Jahres 2020. Dafür führten wieder mehr Trips von mindestens fünf Tagen Dauer nach Spanien, Italien oder in die Türkei. In diesem Jahr rechnet die FUR mit einem weiter sinkenden Inlandsanteil.

Lufthansa und TUI mit starken Buchungszahlen

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Entspannung bei den Corona-Maßnahmen verzeichnen der Reiseveranstalter TUI und die größte deutsche Airline, die Lufthansa, derzeit starke Buchungszahlen für die kommende Urlaubssaison. Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister sagte der „Bild am Sonntag“, der Konzern sehe derzeit eine „stark steigende Nachfrage nach Urlaubsflügen für Ostern, Pfingsten und auch für den Sommer“. Die Reiselust sei groß und es gebe einen „enormen Nachholbedarf nach zwei Jahren Pandemie“.

Der Zeitung zufolge nahm die Lufthansa Extraflüge von Frankfurt am Main nach Palma de Mallorca, Faro an der Algarve, Madeira sowie Larnaka auf Zypern in ihr Angebot auf. Buchungen auf einzelnen touristischen Strecken in Europa seien schon dreimal so hoch wie vor der Pandemie, sagte Hohmeister. Auch der Einsatz eines Jumbojets mit 350 Plätzen für Mallorca-Flüge sei wegen der hohen Nachfrage geplant.

Ebenfalls berichtet TUI von Entwicklungen auf dem Vorkrisenniveau. Auf Mallorca bietet der Veranstalter dem Bericht zufolge erstmals seit Corona-Beginn wieder alle der rund tausend Partnerhotels an. Deutschland-Chef Stefan Baumer sagte der „Bild am Sonntag“, die „Sehnsucht nach Sonne und Meer“ stimuliere derzeit auch die kurzfristige Nachfrage für das Mittelmeer.

Besonders gefragt sei derzeit auch Griechenland. „Hatten wir vor der Pandemie konzernweit rund 2,8 Millionen Gäste auf den Inseln der Ägäis, so rechnen wir dieses Jahr mit über drei Millionen Urlaubern.“

(dpa/afp/mf)



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